Karl Marx - Anwalt der Arbeiterklasse
Bei seiner philosophischen Arbeit war Karl Marx Zeit seines Lebens schwer beeinflusst von der Industrialisierung und ihren Folgen. Wachsende Städte, prekäre Lebensbedingungen und die Ausbeutung der Arbeiter in den Fabriken wurden zum großen Grundthema seiner Arbeit. So prophezeite er, dass sich die Arbeiterklasse einst über die herrschende Bourgeoisie erheben und eine ganz neue Gesellschaftsordnung schaffen werde. Er war ein starker Verfechter des Sozialismus und Kommunismus. Nun erkennen Sie schnell, dass all diese Ausführungen stark politisiert sind. Vieles, das er geschrieben hat, ging im selben Kontext aber auch auf eine tiefere, philosophische Ebene - wie beispielsweise sein Menschenbild.
Das Menschenbild des Philosophen
Ausgangspunkt des Menschenbildes von Karl Marx ist die Unterscheidung in zwei verschiedene Arten von Menschen.
- So gab es seiner Meinung nach einerseits den wirklichen Menschen. Dies sollte der Mensch sein, der tatsächlich lebt und der dabei stark eingeschränkt wird. Somit kann er sich niemals voll entwickeln und entfalten. Faktoren, die ihn einschränken, sind Arbeit und Ausbeutung, aber auch der Staat und die Religion, von der der Philosoph generell nicht viel hielt.
- Im Gegensatz dazu gab es für Marx den wahren Menschen. Dies ist ein Mensch, der durch nichts in seiner Entwicklung beschränkt wird und sich somit voll entfalten kann. Somit erhält er nicht nur die Möglichkeit, sein volles Potenzial auszuschöpfen, sondern er kann auch zu vollständigem Glück finden.
Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass auch Marx' Menschenbild dominiert war von seiner lebenslangen Skepsis dem Kapitalismus gegenüber. Er machte die Industrialisierung verantwortlich dafür, dass der Mensch ein "verkrüppeltes" Dasein fristen muss. Religion und Politik sind bei ihm stets mit dem Kapitalismus verknüpft.
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