Es kann nur eine Kleinigkeit sein: Sie haben im Schlussverkauf ein tolles Schnäppchen gemacht. Oder Ihnen ist der ganz große Coup gelungen - die lang ersehnte Beförderung steht endlich an. Sie freuen sich riesig, doch die beste Freundin oder der Kollege reagieren verhalten. Versuchen Sie zunächst, die Ursache für diese Missgunst zu erkennen.
Missgünstige Menschen - was steckt dahinter?
Missgunst ist weit verbreitet. Jemand gönnt Ihnen etwas nicht, weil er meint, Sie hätten das gar nicht verdient. Doch warum ist das so? Missgünstige Menschen sind mit ihrem eigenen Leben unzufrieden. Sie vergleichen sich ständig mit anderen, die sie als Konkurrenten sehen. Anstatt jedoch ihre eigenen Ziele zu verfolgen, vermiesen sie anderen die Freude an ihrem Glück. Dazu gesellt sich häufig eine ordentliche Portion Selbstmitleid - warum kriegen andere das, was ich nicht bekommen kann? Oft steckt hinter Missgunst auch der pure Neid. Der andere will das, was Sie erreicht haben, auch haben. Zugegeben, vieles im Leben ist Glückssache, doch Neider realisieren gar nicht, dass Erfolg in vielen Fällen seinen Preis hat. Sie wollen beispielsweise nicht wahrhaben, wie hart Sie für Ihre Beförderung gearbeitet haben und wie viele Überstunden Sie Tag für Tag in Ihrem neuen Job machen.
Wenn Ihnen andere nichts gönnen - so gehen Sie damit um
Manchmal ist eine Lösung, missgünstigen Menschen einfach aus dem Weg zu gehen. Doch wenn Ihnen derjenige am Herzen liegt, gibt es auch andere Möglichkeiten.
- Das Wichtigste zuerst: Lassen Sie sich Ihre Freude nicht vermiesen! Gleichgültig, ob Sie einfach nur Glück hatten oder sich etwas hart erkämpft haben: Sie haben ein Anrecht darauf und dürfen sich darüber freuen.
- Manchmal täuscht auch der erste Eindruck. Was scheinbar als Missgunst daherkommt, hat damit gar nichts zu tun. Denn nicht jeder Mensch ist so extrovertiert, dass ihm seine Freude über Ihr Glück gleich anzumerken ist. Vielleicht ist Ihr Gegenüber auch im Moment einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt und reagiert deshalb sehr verhalten.
- Seien Sie großzügig - damit nehmen Sie Neidern oft den Wind aus den Segeln. Leihen Sie der Freundin, die Ihnen das tolle neue Kleid nicht gönnt, das gute Stück doch einmal mal aus. Oder laden Sie den Kollegen, der so viel weniger verdient als Sie, zum Essen ein. Damit bewirken Sie oft Wunder.
- Aber Vorsicht: Großzügigkeit ist nicht gleichzusetzen mit Verzicht. Kleinigkeiten kann man auch einfach mal verschenken, doch wenn Sie auf etwas verzichten, was Ihnen wirklich am Herzen liegt, ist niemandem geholfen. Ein grundsätzlich missgünstiger Mensch wird Ihnen auch weiterhin nichts gönnen - und Sie selbst werden sich letztlich über Ihren Verzicht ärgern.
- Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Gegenüber. Sprechen Sie ihn am besten direkt an - etwa mit den Worten: "Ich habe den Eindruck, dass du mir meinen Erfolg überhaupt nicht gönnst." Oft erhalten Sie dann die Antwort "Ich freue mich schon", gefolgt von einem dicken "aber": "Aber, ich hätte das halt auch so gern" oder "Wieso hast du immer Glück und ich nie?"
- Dann können Sie gemeinsam daran gehen, die Ursachen zu beseitigen. Missgunst ist eine negative Energie, die man umlenken und in positive Kraft verwandeln kann. Erzählen Sie, wie Sie Ihr Ziel erreicht haben, und betonen Sie, dass der andere das im Rahmen seiner Möglichkeiten auch schaffen kann. Rütteln Sie selbstmitleidige Menschen wach und sagen Sie ihnen, dass man damit nicht weiterkommt.
- Betonen Sie, dass Sie nicht durchweg auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Missgünstige Menschen sind oft so in ihren eigenen Blickwinkel verstrickt, dass sie ihre Umwelt nicht realistisch einschätzen. Sie sehen nur das Glück der anderen und ignorieren völlig, dass vieles im Leben auch seine Schattenseiten hat. Wenn sie merken, dass Ihnen nicht alles zufliegt, können sie Ihnen Ihren Erfolg auch leichter gönnen.
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