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Mehlkäfer als Futtertiere züchten - so geht's

Mehlwürmer sind die Larven vom Mehlkäfer.
Mehlwürmer sind die Larven vom Mehlkäfer.
Der Mehlkäfer gehört zur Familie der Schwarzkäfer. Der besser bekannte Mehlwurm ist die Larve des Mehlkäfers. Sowohl der Mehlkäfer als auch der Mehlwurm leben auf und in der Erde, auf Bäumen, unter der Baumrinde und als Vorratsschädling im Mehl und anderen Getreideprodukten, in vielen Haushalten.

Wissenswertes zum Mehlkäfer

  • Von anderen Schwarzkäfern unterscheidet sich der Mehlkäfer durch seinen lang gestreckten Körper und den eher flachen Kopf. Die lebenden Mehlwürmer werden vereinzelt auch vom Menschen verzehrt, wobei das nicht unproblematisch ist, da sie den sogenannten Zwergbandwurm übertragen können.
  • Der Mehlkäfer ist nicht nur als Schädling bekannt, seine Larven sind auch als Futtertier, vor allem bei Terrariumbewohnern, sehr begehrt. Allerdings fressen die meisten Reptilien ausschließlich die Larven, also die Mehlwürmer und nicht die ausgewachsenen Mehlkäfer. Zudem ist er als Köder bei Anglern sehr beliebt.

So können Sie den Schädling als Futtertier züchten

  • Die Zucht der Mehlwürmer ist relativ einfach. Trotz allem sollten Sie Ihre Reptilien nicht ausschließlich mit diesen Mehlwürmern füttern, da diese über einen hohen Fettgehalt verfügen.
  • Für die Zucht der Mehlkäfer benötigen Sie eine Kunststoffbox mit einer Größe von etwa 40 cm Länge x 25 cm Breite x 25 cm Höhe. Als Nähbodenmischung eignen sich zum einen je 1 Liter Haferflocken, Flockenfutter (Teichfutter) und Weizenkleie oder je 200 g Haferflocken und Weizenmehl, 70 g Maismehl, 100 g Sojamehl, 300 g Kleie und 30 g Trockenhefe oder auch je 250 g Weizenmehl und Haferflocken, 100 g Legemehl und 350 g Kleie. Zu jeder Nährbodenmischung sollte noch eine Eierpackung gehören, die dem Mehlkäfer als Versteckmöglichkeit dient.
  • Mehlwürmer für Ihre Zucht können Sie im Zoofachhandel erwerben. Mischen Sie die Zutaten einer Nährbodenmischung und geben Sie diese dann in die Kunststoffbox. Legen Sie anschließend die Eierschachtel verkehrt herum auf die Mischung. Auf den Nährboden können Sie dann die Mehlwürmer geben.
  • Anfangs haben die Larven der Mehlkäfer eine weiße Farbe und eine Größe von etwa 0,3 cm. Innerhalb von 5-10 Wochen, je nach Umgebungstemperatur, durchlaufen die Mehlwürmer 7 Häutungsstadien und haben am Ende eine Größe von etwa 3 cm und eine goldbraune Farbe. Die Umgebungstemperatur sollte nicht unter 22 Grad und nicht über 30 Grad liegen.
  • Füttern sollten Sie Mehlwürmer täglich. Als Futter eignen sich Mehl, Brot oder Zwieback. Geben Sie jeden Tag zusätzlich Gurken-, Möhren-, Birnen- oder Apfelscheiben dazu, um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten. Bleibt Futter übrig, sollten Sie das jeden Tag gründlich entfernen. Wird im Gegensatz dazu, zu wenig Futter gegeben, kann es bei den Mehlwürmern zu einer sogenannten Notverpuppung kommen.
  • Nach der Verpuppung können Sie die Puppen aus der Box herausnehmen und sie in einem verschlossenen aber luftdurchlässigen Behälter aufbewahren. Die Puppen brauchen jetzt Ruhe. Futter muss nicht gegeben werden. Aus den Puppen entwickeln sich nach etwa 3 Wochen die Mehlkäfer, die Sie dann wieder in die Kunststoffbox zurücksetzen können.
  • Die Mehlkäfer legen dann ihre Eier wieder in den Nährboden und sterben nach 1 Monat ab. Ihre endgültige goldbraune Farbe erhalten die Mehlkäfer erst nach ein paar Tagen. Das Futter für die Mehlkäfer ist das Gleiche, wie das der Mehlwürmer. Aus den Eiern werden dann wieder Mehlwürmer schlüpfen und der Kreislauf beginnt von vorn.
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