Was sind mechanische Reize?
- Ein Reiz wird in der Neurobiologie auch Stimulus genannt und ist eine chemische oder physikalische Größe der Umwelt, die durch eine Veränderung Ihrer Energie auf ein lebendes System einwirkt.
- Neurobiologisch gesehen wirkt ein Reiz auf eine Sinneszelle ein. Durch diese Einwirkung wird das Membranpotenzial der Zellmembran gereizt. Ist die Reizstärke hoch genug, so wird ein Aktionspotenzial ausgelöst und die Erregung weitergeleitet.
- Es gibt verschiedene Arten von Reizen, wie zum Beispiel das Wahrnehmen von Licht oder Temperatur. Mechanische Reize sind die Reize, die Sie fühlen können. Es sind also Berührungswahrnehmungen, wie zum Beispiel das Gefühl, das Sie spüren, wenn sie gestreichelt werden.
Wie werden mechanische Reize von Rezeptoren wahrgenommen?
Das Wahrnehmen von mechanischen Reizen gehört zur haptischen Wahrnehmung. Diese erlaubt es Ihnen, Konturen und Größen über die Haut wahrzunehmen. Auch das Wahrnehmen von Temperatur oder Schmerz gehört zur haptischen Wahrnehmung.
- Mechanische Reize wirken auf bestimmte Sinneszellen mit spezialisierten Rezeptoren ein. Die Sinneszellen im Falle von mechanischen Reizen sind die Sinneszellen der Haut, welche über spezialisierte Rezeptoren verfügen. Diese Rezeptoren werden Mechanorezeptoren genannt.
- Die Mechanorezeptoren der Haut reagieren auf Druck oder Dehnung, welche durch Berührungen ausgelöst wird. Sie werden als primäre Sinneszellen bezeichnet, weshalb ein eigenes Axon die Impulse in Richtung des NS weiterleitet.
- Wenn Sie eine Berührung verspüren, dann wird diese Berührung als Signal an die Sinneszellen der Haut geschickt. Die Mechanorezeptoren nehmen diese mechanischen Reize (Berührungen) als elektrische Signale auf. Je nach Stärke der elektrischen Signale wandeln die Rezeptoren das Signal in ein schwaches oder starkes Rezeptorpotenzial um. Überschreitet dieses Rezeptorpotenzial eine gewisse Schwelle, so wird es in ein Aktionspotenzial umgewandelt und in das zentrale Nervensystem gesendet.
- Das Membranpotenzial der Sinneszelle ist verändert worden und diese Veränderung wird an das NS geschickt. Durch diese Informationsweiterleitung kann Ihr Gehirn wahrnehmen, dass Sie gerade eine Berührung empfunden haben. Da Rezeptoren spezialisiert sind, kann es nicht zu Verwechselungen kommen. Ein Mechanorezeptor würde zum Beispiel niemals auf Licht reagieren. Die Vielzahl an Rezeptoren in dem menschlichen NS ermöglicht also, dass wir verschiedene Reize wahrnehmen können.
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