Die Lebensweise vom Maulwurf
- Maulwürfe sind ungefähr 16 cm lang und leben überwiegend unter der Erde. Das markanteste Kennzeichen dieser Tiere sind schaufelähnliche Vordergliedmaßen. Mit diesen graben sie lange Gänge kurz unter der Erdoberfläche. Die Erde aus den Gängen wird nach oben ausgeworfen, die Sie sicherlich als Maulwurfshügel kennen.
- Die Gänge erreichen eine beachtliche Länge, fast 6000 m2 Revier sind bei den männlichen Vertretern keine Seltenheit. Maulwürfe sind übrigens Einzelgänger und treffen nur in der Paarungszeit im Mai / Juni aufeinander.
- Der Maulwurf ist ein wahrer Vielfraß. Er benötigt bei einem Eigengewicht von ca. 100g ungefähr 50g an täglicher Nahrung, die zum größten Teil aus Regenwürmern, Schnecken und Larven besteht. Bei der Beschaffung der großen Menge dient ihm sein ausgeklügeltes Tunnelsystem. Hört er irgendwo in seinem Bau kleine Tierchen, die sich in den Gängen aufhalten, rennt er sofort hin und verspeist sie.
Maulwürfe halten keine Winterruhe
- Die Definition von Winterruhe ist, dass Tiere im Winter zwar überwiegend schlafen, aber ab und an auch einmal aufwachen und fressen. Die Körpertemperatur ist abgesenkt und dadurch ist auch die Aktivität sehr eingeschränkt.
- Der Maulwurf senkt seine Körpertemperatur keinesfalls ab und hat auch im Winter einen "Bärenhunger". Bekommt er 12 Stunden lang keine Nahrung, verhungert er.
- Durch die Kälte und eventuellem Bodenfrost findet er aber keine Nahrung. Deshalb erweitert er sein Tunnelsystem und gräbt einfach tiefer in die Erde, wohin sich auch seine Nahrungstiere hinverzogen haben. Die so frei gewordene Erde schaufelt er dann in seine höheren Gänge, so dass Sie im Winter keine Auswurfhübe im Garten sehen. Vielleicht hält sich deshalb hartnäckig das Gerücht, dass der Maulwurf eine Winterruhe hält.
Auch wenn Sie sich vielleicht oftmals über die unschönen Hügel der Maulwürfe im Garten ärgern, freuen Sie sich lieber darüber, dass Sie einen so tollen Boden haben, in dem das biologische Gleichgewicht noch funktioniert.
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