Das Mammutblatt ist eine mehrjährige Pflanze
Gunnera manicata ist in den Wäldern Brasiliens beheimatet. Dort erreicht es eine Größe von bis zu drei Metern. Mit den riesigen, krautartigen Blättern bringt die Pflanze jeden Betrachter zum Staunen und erweckt Vorstellungen über die Zeit der Dinosaurier.
Auf den ersten Blick erinnert das Aussehen an Rhabarber. Unterstrichen wird der Eindruck durch die Lage knapp über der Bodenoberfläche. Die oberirdischen Stiele sind dornig. Sie sterben zum Herbst ab und entfalten sich im Frühjahr aufs Neue. Die Blüten sind unscheinbar und blühen von August bis September in rotbraunen, kegelartigen Rispen.
Das Mammutblatt ist sehr starkwüchsig und kann selbst im europäischen Klima zwischen 1,5 und 2 Meter hoch und breit gedeihen. Bei der Kultivierung sollten Sie den Riesenwuchs einplanen. Die Pflanze wirkt nur wahrhaftig, wenn sie ihre Blätter ganz entfalten kann. Einen dementsprechend großen Garten, Terrasse oder Balkon sollten Sie zur Verfügung haben. Wo auch immer Sie die Pflanze setzen, verbreitet sie ein exotisches Flair.
Pflege der Riesenpflanze
Damit das Mammutblatt prächtig gedeiht, wählen Sie einen vollsonnigen und vor allem einen warmen Standort aus. Das kann auf einer Rasenfläche im Beet oder im Kübel sein.
Achten Sie auf einen lockeren und nährstoffreichen Boden. Bereits beim Setzen ist eine kräftige Gabe Humus ratsam. Die ausreichende Düngung erfolgt im Frühjahr zum Beginn der Vegetation. Geeignet ist Kompost oder Stallmist. Im Gartenhandel erhalten Sie den nährstoffreichen Guano. Am besten arbeiten Sie den Dünger etwas unter die Erde, damit alle Stoffe die Wurzeln erreichen.
Halten Sie den Untergrund feucht, ohne Staunässe zu erzeugen. Aufgrund der großen Blattfläche ist besonders an heißen Tagen eine starke Wasserverdunstung möglich. Dann ist es wichtig, dass Sie sogar mehrmals am Tag gießen. Mulchen Sie die Umgebung der Pflanze, hält sich die Feuchtigkeit länger in der Erde.
Gewächs schadlos über den Winter bringen
Aufgrund seiner Heimat Brasilien verträgt das Mammutblatt keine große Kälte und ist nicht winterhart. Die richtige Wintervorbereitung beginnt mit dem Abtrennen der Blüte und dem Zurückschneiden der Stile. Der Eingriff braucht wenig Mut, da die oberirdischen Pflanzenteile die Kälte sowieso nicht überstehen. Begleitend sorgen Sie für den richtigen Energiehaushalt der Pflanze.
Um den Wurzelballen vor dem Erfrieren zu schonen, decken Sie den Untergrund mit ausreichend Laub, Reisig, Tannenzweigen, Vlies oder Kokosmatten ab. Praktischerweise verwenden Sie auch die abgeschnittenen Blätter. Achten Sie darauf, dass Ihr Schützling noch genügen Luft bekommt.
Im Frühjahr, wenn der Frost vollkommen vorüber ist, entfernen Sie den Winterschutz. Alsbald kann der Boden aufgelockert, gedüngt und gegossen werden.
Pflegemethode | Pflegehinweise |
Standort | sonnig und warm |
Boden | locker und nährstoffreich |
Wassergabe |
einen feuchten Boden halten keine Staunässe |
Überwinterung |
kälteempfindlich braucht eine Abdeckung |
Schädlinge und Krankheiten der Pflanze
Die Staude ist widerständig gegen Krankheiten und Schädlinge. Allerdings finden auch hier die Schnecken Gefallen an dem schmackhaften Grün. Regelmäßiges Absammeln der Tiere und das Entfernen einer möglichen Eierablage im Boden können zur Pflicht werden.
Krankheiten entstehen meist nur durch zu viel Wassergabe. Ist der Boden locker, kann auch übermäßiges Regenwasser besser ablaufen.
Sicherlich benötigt das Mammutblatt ausreichend Pflege zum Entwickeln der prächtigen Blätter. Der Lohn für Ihre Mühe ist ein beeindruckendes Gewächs, das seinesgleichen sucht. Außerdem bietet die Pflanze den Tieren im Garten Unterschlupf.
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