Der Mammutbaum - Wissenswertes zur Geschichte
Er zählt zu den ältesten und größten Lebewesen des Globus. Der höchste Mammutbaum befindet sich mit stolzen 83,8 Metern im US-Bundesstaat Kalifornien. Dort sorgen ein mildes Klima und hinreichend Wasser für seine mächtige Entwicklung. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts verbreitet sich der Baumgigant auch in Mitteleuropa.
Der Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) aus der Gattung Sequoia existierte bereits zusammen mit den Sauriern vor hundert Millionen Jahren auf der Erde. Seinen Namen verdankt er dem Mammut, dem damals lebenden Säugetier, das erst nach der letzten Eiszeit nach und nach ausgestorben ist und somit am längsten überdauert hat.
Durch die Fähigkeit, sich den klimatischen Veränderungen anpassen zu können, überlebten ein paar wenige der Riesenbäume die Kältezeit. Sie befinden sich überwiegend in Kalifornien oder an der Küste zwischen Los Angeles und Seattle.
Um 1790 brachte ein Botaniker die Mammutbäume wieder nach Europa. Nach Deutschland kamen die ersten Samen um 1850. Im hessischen Bensheim steht mit etwa 150 Jahren und einer Höhe von circa 50 Metern der älteste deutsche Baum.
Nach und nach begannen die Menschen auch privat Mammutbäume anzupflanzen. Sie sind zwar bei Weitem nicht so riesig wie die ersten Bäume der Urzeit, welche eine gigantische Größe von bis zu 150 Metern besaßen, dennoch sind die Lebensbedingungen in Deutschland, durch das herrschende Warmklima, gegeben.
Die Pflanze gehört zur Familie der Zypressengewächse. Es gibt drei Arten, die Sie züchten und pflegen können: Den Bergmammutbaum, auch Riesenmammutbaum genannt, den Küstenmammutbaum und den Urweltmammutbaum. Bei allen drei Arten verläuft die Pflege nahezu identisch.
Die Anzucht des Baumes
Die Aufzucht eines Mammutbaums ist bei guter Pflege ganzjährig möglich. Bevor die Samen keimen können, müssen Sie diese aber noch stratifizieren. Das gelingt, indem Sie diese den Bedingungen einer kalten Jahreszeit aussetzen.
Dazu legen Sie die Samen am besten in den Kühlschank. Beim Berg- und Küstenmammutbaum lassen Sie diese circa 10 bis 14 Tage dort. Beim Urwaldmammutbaum genügen fünf bis zehn Tage.
Anschließend legen Sie die Samen einen Tag lang in lauwarmes Wasser. Für die folgende Aussaat drücken Sie die aufgequollenen Samen in feuchte Erde. Da es sich um Lichtkeimer handelt, verdecken Sie diese nicht oder nur sehr, sehr dünn mit Erde.
Die Ansprüche
Zur richtigen Pflege sind einige Hinweise wichtig:
- Belassen Sie den Mammutbaum circa drei Jahre im Topf, ehe Sie ihn in den Garten setzen.
- Wählen Sie für die noch junge Pflanze einen halbschattigen Standort aus.
- Setzen Sie einen größeren Baum an den Platz ihrer Wahl, er verträgt Sonne.
- Achten Sie auf einen nährstoffreichen Boden.
Die weitere Pflege
Der Mammutbaum reagiert empfindlich auf Trockenheit. Sorgen Sie für feuchte Erde, damit die Wurzeln nicht austrocknen. Am besten tauchen Sie den Topf einmal pro Woche in Wasser.
Aufgrund seines raschen Wachstums benötigt er eine kräftige Gabe an Nährstoffen. Düngen Sie besonders in den ersten Wuchsjahren regelmäßig im Abstand von drei Wochen.
Falls notwendig, lichten Sie den Baum aus. Verwenden Sie zum Schneiden der Triebe stets ein sauberes und scharfes Werkzeug. Sie verhindern so das Eindringen von Keimen in die Wunde und damit auch die Entstehung von Krankheiten.
Den Baum als Bonsai kultivieren
Der Mammutbaum eignet sich gut, um ein Bonsai zu werden. Planen Sie die Behandlung nach der gedachten Form. Verwenden Sie zum Schneiden am besten spezielles Bonsaiwerkzeug.
Die beste Zeit zum Beschneiden der Jungtriebe ist das zeitige Frühjahr. Altes Holz entfernen Sie am einfachsten, wenn der Baum entlaubt hat. Um den Baum in Form zu bringen, müssen Äste, Zweige und Stamm locker gedrahtet werden. Die beste Zeit ist im Winter und im zeitigen Frühjahr.
Handhaben Sie den Eingriff mit Vorsicht, wickeln Sie nicht zu fest und verschonen Sie die Nadeln. Ansonsten wächst der Draht in die Pflanze ein. Die Pflege erfolgt wie bei einem normalen Baum.
Die Vermehrung
Sie können die Vermehrung über Stecklinge versuchen. Schneiden Sie die Triebe zwischen Juni und Juli ab. Stecken Sie diese in die Erde. Wichtig zum Gedeihen ist eine warme Temperatur von circa 20 Grad Celsius. Nach circa drei Wochen sollten die Wurzeln Stecklinge bilden. Ansonsten gelingt die Vermehrung über Samen, wie bereits oben bei der Anzucht beschrieben.
Die Überwinterung
Mit den Jahren nimmt die Winterhärte des Mammutbaums zu und er kann bis zu minus 20 Grad Celsius vertragen. Junge Bäume haben zarte Triebe und sind empfindlich. Sie brauchen Ihre Hilfe:
- Planen Sie für junge Pflanzen einen Schutz für den Winter ein.
- Decken Sie den Baum mit Reisig oder Vlies ab.
- Schlagen Sie den Topf mit Vlies ein.
Seine Geschichte, sein Aussehen und seine erreichbare Größe machen den Mammutbaum zu einer besonderen Pflanze. Die Pflege gelingt leicht, wenn Sie die genannten Hinweise beachten.
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