Welche Symptome sind typisch für Magnesiummangel?
Das bekannteste Symptom bei einem Magnesiummangel sind Muskelzuckungen, Wadenkrämpfe oder ein Krampf im Kiefer. Wer das schon mal hatte, weiß wie schmerzhaft das sein kann. Es gibt jedoch noch eine Reihe anderer Symptome, die auf den ersten Blick nicht so bekannt sind. Aber auch hier gilt, dass man beim Verdacht auf einen Magnesiummangel immer ärztlichen Rat einholen sollte. Es ist nicht hilfreich, wenn man nun zu viel Magnesium zu sich nimmt, denn der Mineralhaushalt des Körpers ist ein empfindliches Gleichgewicht, das man mit der unkontrollierten Einnahme eines Stoffes komplett durcheinander bringen kann.
Es gibt einige unspezifische Symptome, die auch auf eine ganz andere Ursache zurückzuführen sein können. Ein Magnesiummangel kann sich jedoch so zeigen:
- Schwindel
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Durchblutungsstörungen mit Taubheitsgefühlen an Händen und Füßen
- Spürbares Herzklopfen mit Herzrasen verbunden mit innerer Unruhe
- Verdauungsprobleme, etwa Durchfall oder Verstopfung (auch im Wechsel möglich)
- Reizbarkeit bis hin zu depressiven Zuständen
Diese Symptome sind jedoch immer differenziert zu sehen, denn keines davon ist ein eindeutiger Beweis für einen Mangel an Magnesium.
Wer ist gefährdet für Anzeichen von Magnesiummangel?
Ein Magnesiummangel kann auf der einen Seite entstehen, wenn man zu wenig davon zu sich nimmt oder wenn der Bedarf erhöht ist und die Reserven nicht aufgefüllt werden können. Etwa 10 bis 20 Prozent der Weltbevölkerung leiden erkannt, oder unerkannt, an einem solchen Mangel mit zum Teil schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit.
Säuglinge beispielsweise können mit einem Magnesiummangel nicht gedeihen, haben Krampfanfälle oder neigen zu häufigen Infekten. Bei Jugendlichen kann es zu vermehrter Müdigkeit und Konzentrationsstörungen kommen. Hier denkt man oft erst mal nicht an einen Mangel, denn in der Pubertät sind diese Anzeichen nicht zwingend durch einen Magnesiummangel begründet.
Bei Mädchen kann ein Magnesiummangel dazu führen, dass die Periode später einsetzt und mit sehr schmerzhaften Krämpfen begleitet wird.
Bei Schwangeren kann es zu Bluthochdruck, Wassereinlagerungen, Übelkeit und Erbrechen führen. Schmerzhafte Vorwehen können ausgelöst werden. Hier gilt es mit dem Arzt abzuklären, welche Präparate sinnvoll sind, denn zum ungefähren Zeitpunkt der Geburt können vermeintliche Vorwehen schon die eigentlichen Geburtswehen sein.
Gefährdet für Magnesiummangel-Anzeichen sind vor allem folgende Personengruppen:
- Personen, die eine einseitige Ernährung praktizieren oder bei denen eine Essstörung vorliegt
- Menschen, die von chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Darmoperationen, häufigem oder langanhaltendem Durchfall betroffen sind
- Personen, mit entzündeter Bauchspeicheldrüsse
- Alkoholiker
- Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen
- an Diabetes Erkrankte
- Personen mit einer Schilddrüsenüberfunktion
- Menschen, die aufgrund von Sport, Schwangerschaft oder Stress einen erhöhten Magnesiumbedarf haben
Schwere Beine können ein Zeichen von Magnesiummangel sein
Wie bei den meisten Symptomen gilt, dass schwere Beine nicht zwingend auf einen Magnesiummangel zurückzuführen sind. Aber das Gefühl schwerer Beine entsteht durch die erhöhte Reizbarkeit der Muskeln und Nerven in den Beinen.
Man sollte hier auf jeden Fall einen Termin beim Arzt machen, der kann schnell mittels Blut und / oder Urintest einen Magnesiummangel sicher diagnostizieren. Gegebenenfalls wird er ein geeignetes hochdosiertes Präparat verschreiben, das den Mangel in wenigen Wochen beheben sollte. Ferner wird nach der Ursache des Mangels gesucht, damit zukünftig keine weiteren Mangelerscheinungen auftreten.
Gute Magnesiumlieferanten sind beispielsweise:
- Haferflocken
- LinsenReis
- Sojabohnen
- Sonnenblumenkerne
- Weizenkleie
- Sesam
- Mohn
- Erdnüsse
- Mandeln
Menschen mit erhöhtem Bedarf können hier schon mal darauf achten, Magnesium über die Nahrung zuzuführen.
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