Magen verdorben - was tun?

Dieser Text kann keinen ärztlichen Rat ersetzen.

Magen verdorben - Ursachen

Wenn Sie etwas Schlechtes gegessen haben und der Magen rebelliert, ist der Magen verdorben. Verantwortlich können verdorbene oder verunreinigte Nahrungsmittel sein wie beispielsweise eine Suppe, die nicht im Kühlschrank stand. Sie nehmen mit dem Essen Giftstoffe auf - eine Lebensmittelvergiftung. Auch ein Zuviel an Fettigem oder Zucker kann die Ursache sein wie die fette Gans an Weihnachten.

Ist der Magen verdorben, leiden Sie unter Übelkeit, Magenschmerzen, Appetitlosigkeit und eventuell Erbrechen. Der Darm kann ebenfalls betroffen sein und mit Krämpfen und Durchfall reagieren.

Der verdorbene Magen ist von Lebensmittelinfektionen durch Salmonellen abzugrenzen. Sind nach einer gemeinsamen Mahlzeit mehrere Personen krank, sollte eine Abklärung auf Salmonellen folgen. Andere mögliche Ursachen für Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind Magen-Darm-Erkrankungen beispielsweise durch Rotaviren, Noroviren oder EHEC. Diese Infektionserkrankungen gehören in ärztliche Behandlung.

Was Sie bei einem verdorbenen Magen tun können

Haben Sie sich den Magen durch schlechte Speisen oder zu viel fettiges Essen verdorben, können Sie sich mit Kräutertees und Heilerde was Gutes tun.

Essen Sie einen Tag lang nichts und trinken Sie viel stilles Wasser und Tee. Der Magen kommt unter der Nahrungskarenz zur Ruhe. Als Teesorten sind bei verdorbenem Magen Fenchel-, Kümmel- oder Fenchel-Kümmel-Tee zu empfehlen.

Für eine Kamillen-Rollkur kochen Sie eine Tasse Kamillentee. Trinken Sie die Tasse Tee und legen Sie sich für fünf Minuten auf den Rücken. Wechseln Sie für fünf Minuten auf die linke Seite, drehen sich auf den Bauch und verharren Sie dort fünf Minuten. Zuletzt legen Sie sich fünf Minuten auf die rechte Körperseite. Legen Sie eine Wärmflasche auf Ihren Bauch und bleiben Sie noch eine halbe Stunde in beliebiger Position liegen.

Um das Gift im Körper zu binden, hilft die Einnahme von Heilerde. Diese erhalten Sie in Kapselform im Reformhaus oder im Drogeriemarkt. Heilerde bindet Gifte und bringt diese auf natürlichem Wege aus dem Körper.

Leiden Sie unter starkem Erbrechen und Durchfall, verliert der Körper Elektrolyte. Besorgen Sie sich in der Apotheke eine Elektrolytlösung, um den Verlust auszugleichen. Meist handelt es sich um Pulver, das Sie in Wasser auflösen.

Nach der Genesung ist in den ersten Tagen alles untersagt, was blähend, scharf, süß und fett ist. Greifen Sie zu Schonkost und vermeiden Sie Vollkornprodukte.

Wann Sie zum Arzt gehen sollten

Die obigen Maßnahmen in Eigenregie führen Sie durch, wenn Sie wissen, dass Ihre Beschwerden auf zu viel Fettigem oder schlechten Nahrungsmitteln beruhen. In allen anderen Fällen tun Sie nichts selbst, sondern gehen zum Arzt. Babys, Kleinkinder, alte Menschen und Immungeschwächte sollten sofort einen Arzt aufsuchen.

Suchen Sie den Arzt auch dann auf, wenn Sie Fisch oder Fleisch konsumiert haben, das bereits schlecht war. Das Gleiche gilt, wenn Sie Lebensmittel gegessen haben, deren Verpackung aufgebläht war. Eine Lebensmittelvergiftung kann lebensgefährlich sein, beispielsweise durch Salmonellen, Shigellen oder dem Erreger des Botulismus (eine Vergiftung, die lebensgefährliche Muskellähmungen verursacht).

Entwickeln Sie Fieber oder blutige Durchfälle, gehen Sie zum Arzt. Eine Lebensmittelinfektion mit Erregern ist wahrscheinlich. 

Gehen Sie auch zum Arzt, wenn Sie im Ausland nach dem Essen unter Übelkeit, Erbrechen und Durchfall leiden. Das gilt sowohl für zubereitete Speisen als auch für den Verzehr von rohem Obst und Gemüse.

Generell sollten Sie unter den folgenden Voraussetzungen immer einen Arzt aufsuchen:

• Nach dem Verzehr von Speisen aus aufgeblähten Verpackungen.
• Wenn die Beschwerden nicht innerhalb eines Tages besser werden.
• Wenn mehrere Menschen, die das Gleiche gegessen haben, betroffen sind.
• Bei Beschwerden nach dem Genuss von Fleisch oder Fisch
• Bei Übelkeit, Erbrechen und Durchfall im Ausland
• Bei Fieber
• Bei blutigem Durchfall

Mit Lebensmittelvergiftungen ist nicht zu spaßen. Gehen Sie lieber einmal unnötig zum Arzt als zu spät.

Hinter Durchfall und Erbrechen können sich Infektionskrankheiten verbergen. Bessern sich die Symptome nicht innerhalb eines Tages, kann nur der Fachmann helfen.