Licht und menschliches Auge - das sollten Sie wissen
- Bei der Bewertung eines Leuchtmittels, egal, ob Glühlampe oder Leuchtdiode, bewertet immer das menschliche Auge die abgegebene Strahlung. Aber: Das Auge ist für unterschiedliche Wellenlängen (sprich: Farben) unterschiedlich empfindlich; "Grün" wird beispielsweise besser gesehen als "Blau" oder "Rot".
- Mit der Messung dieses vom Auge wahrgenommenen Teilbereichs der elektromagnetischen Strahlung (zu der übrigens auch Radiowellen gehören) befasst sich die Photometrie, wobei die Eigenschaften des Auges einbezogen werden, wenn nicht gar die entscheidende Rolle spielen.
- Deshalb hat man lichttechnische Größen definiert, die für einen vom Menschen wahrgenommenen Helligkeitseindruck maßgebend sind.
- Nicht berücksichtigt wird hierbei, dass die Hellempfindlichkeit natürlich für einzelne Personen unterschiedlich ist. Genormt wurde hier durch eine Mittelung über eine Vielzahl von Personen.
- Basisgröße ist hier die Lichtstärke, die in der Einheit "Candela" (für Kerze) mit der Abkürzung "cd" angegeben wird. In früheren Zeiten handelte es sich hier um eine "Normkerze" mit bestimmten Brenneigenschaften. Seit 1979 ist diese etwas gewöhnungsbedürftige Einheit natürlich genauer anhand einer speziellen Strahlungsquelle definiert.
Lumen und Lux - das versteht man darunter
- Auch bei Lumen und Lux handelt es sich um Einheiten bestimmter Größen aus der Lichttechnik.
- So wird der Lichtstrom einer Lichtquelle in der Einheit Lumen (abgekürzt "lm") gemessen.
- Dabei ist der Lichtstrom eine nicht ganz leicht vorstellbare Größe. Punktförmige Lichtquellen geben in alle Raumrichtungen gleichmäßig Licht ab, sodass in jede Richtung ein bestimmter Lichtstrom fällt. Im Bild der Lichtteilchen bedeutet dies, dass in jede Raumrichtung ein gewisser Anteil an Photonen strömt - im wahrsten Sinne des Wortes.
- Vereinfacht ergibt sich folgendes Bild: Hat man eine Standardlichtquelle, die eine Lichtstärke von 1 cd abgibt, so erzeugt diese in jeder Raumrichtung einen Lichtstrom von 1 lm (genauer: in jedem Raumwinkel).
- Wie hell das menschliche Auge etwas empfindet, hängt jedoch davon ab, wie groß der Lichtstrom ist, der eine bestimmte Fläche trifft. Diese Größe heißt Beleuchtungsstärke und für ihre Definition sind natürlich auch Normen wichtig. So bezieht sich die Beleuchtungsstärke auf eine genormte Fläche, die beleuchtet wird, nämlich 1 Quadratmeter (m²).
- Die Einheit der Beleuchtungsstärke ist das "Lux" (abgekürzt lx). Eine Lichtquelle hat dann eine Beleuchtungsstärke von 1 lx, wenn 1 Lumen pro Quadratmeter (1 lm/m²) an Lichtstrom erzeugt.
- Mit anderen Worten: Eine Kerze (mit der Lichtstärke 1 cd) erzeugt in einer Entfernung von 1 m gerade die Beleuchtungsstärke von 1 lx (hier sieht man, wie "schön" doch die gewählten Einheiten zusammenpassen).
- Zur Veranschaulichung: Zimmerbeleuchtungen liegen im Bereich von 500 lx, bei einem Sonnentag beträgt die Beleuchtungsstärke bis zu 100.000 lx, wohingegen der Vollmond nur auf 0,025 lx kommt.
- Beleuchtungsstärken lassen sich übrigens mit einem Luxmeter messen.
Wichtig beim Kauf eines Leuchtkörpers ist die Lux-Angabe, denn diese spiegelt die von der Lichtquelle tatsächlich erreichbare Beleuchtungsstärke auf einer Fläche wieder (auch wenn die meisten die alten Watt-Angaben auf den Glühbirnen auch heute noch eingängiger finden).
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