Was sollen Luftreiniger können?
Ein guter Luftreiniger für Allergiker muss feinste Partikel, nämlich Pollen, filtern. Das sind noch einmal andere Anforderungen an die Filterleistung. Wer einen Luftreiniger mit Aktivkohlefilter kauft, hat wenig bis keine Erleichterung bei einer Pollen- oder Hausstauballergie. Aktivkohlefilter reinigen die Luft in erster Linie von Gerüchen.Für Allergiker ist es notwendig, einen Luftreiniger mit HEPA (High Efficiency Particulate Air) zu kaufen. Hier können kleinste Schwebeteilchen aus der Luft gefiltert werden. Diese Luftfilter werden auch in Operationssälen und Intensivstationen eingesetzt.
Der stärkste HEPA Filter reinigt bis zu 99,975 %. Für leichte Allergiker eignen sich bereits Filter mit einer Leistung bis zu 99,5 %.
Welche Luftreiniger gibt es?
Bei Luftreiniger mit HEPA Filter ist ein regelmäßiger Austausch des Filters notwendig. Die Notwendigkeit des Austausches richtet sich nach der Betriebsdauer, der Raumgröße und dem Maß der verunreinigten Luft. Die meisten Geräte haben eine Anzeige, auf der man erkennen kann, wann ein Wechsel nötig ist. HEPA Filter sollten mindestens 99,5 % Filterleistung erbringen. Geeignet sind diese Filter für Pollenallergiker, da Pollen sehr viel kleiner sind als andere Allergene wie etwa Staub oder Tierhaare.
Außerdem gibt es Luftreiniger mit Ionisator. Hier kommt Strom zum Einsatz. Mittels zweier Elektroden werden negative Ionen erzeugt, an die sich Staubteilchen anlagern. Je mehr Negativ Ionen das Gerät erzeugen kann, desto sauberer wird die Luft. Hier benötigt man keine neuen Filter, die man regelmäßig wechseln muss. Der Nachteil bei diesen Geräten ist die Nebenproduktion von Ozon, was für manche Allergiker ein Problem sein kann. Ionisatoren müssen die DIN-NORM IEC 60335-2-65 erfüllen. Diese bezieht sich auf die Menge des Ozonausstoßes. Je weniger, desto besser. Diese Funktionsweise ist besonders geeignet für Allergiker, die mit Hausstaub Probleme haben, denn der Feinstaub wird durch die Ionen angezogen und somit der Raumluft entzogen. Wer allerdings Probleme mit Ozon hat, sollte sich vor dem Kauf genau über den Ausstoß des Gerätes informieren, das ist ein Qualitätsmerkmal.
Luftwäscher reinigen die Luft nicht nur, sie befeuchten diese zusätzlich. Die Leistung dieser Geräte bewegt sich etwa zwischen einem Luftreiniger und einem Ionisator. In Sachen Feinstaub sind sie nicht ganz so gründlich, aber bei Schimmel, Pollen und Tierhaaren sind sie dem Ionisator überlegen. Bei diesen Geräten muss immer dafür gesorgt werden, dass die Reinigungswalzen genügend Wasser haben, sonst wirken sie schlecht bis gar nicht. Wer allergische Probleme mit Tierhaaren und Schimmelsporen hat, der ist mit dem Luftwäscher gut bedient, denn durch die Feuchtebehandlung werden diese Teilchen für Allergiker unschädlich gemacht.
Wichtige Kriterien zum Kauf
Vor dem Kauf eines Luftfilters muss man das zu filternde Raumvolumen errechnen, denn die Geräteleitung muss zum Raum passen. Wer nur ein kleines Zimmer filtern will, braucht andere Dimensionen als wenn man ein ganzes Haus luftreinigen möchte.
Entscheidend beim Kauf ist ebenfalls der Geräuschpegel, den das Gerät verursacht. Tagsüber gelten 40 Dezibel und nachts 30 Dezibel als annehmbare Grenze.
Es ist bei keinem Gerät nötig, dass es die ganze Zeit über laufen muss. Die Reinigung beansprucht, abhängig von Gerät und Raumgröße, etwa 10 bis 30 Minuten.
Es ist also entscheidend, welche Allergie man hat und was genau man überwiegend aus der Raumluft filtern möchte. Hier ist es wichtig, dass man sich in einem Fachbetrieb hinsichtlich der persönlichen Gegebenheiten beraten lässt.
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