Die Löffelsprache - keine Erfindung aus heutiger Zeit
- Es muss viele Menschen, die sich heute im 'Vorrentenalter' befinden, doch erheblich belustigen, wenn Sie in öffentlichen Nahverkehrsmitteln der Kommunikation zwischen Jugendlichen zuhören, und sich dabei schnell in die eigene Jugend zurückversetzt fühlen, als sie selbst noch mit dem Lernen für das Leben beschäftigt waren. Die Schüler, die sich in der Löffelsprache unterhalten, fühlen sich mit ihrer Sprache in einem abgeschottetem Sprachraum und sind der irrigen Meinung, niemand könnte sie verstehen.
- Das Wiederaufleben der Löffelsprache ist wiederum ein Indiz dafür, dass wirklich alles schon einmal in irgendeiner Art da gewesen ist. In den 1970er-Jahren kam diese Art der Verständigung in deutschen Schulen auf. Um sie sehr schnell zu erlernen, reichte es eigentlich schon aus, die Bedeutung eines in der Löffelsprache ausgesprochenen Satzes übersetzt zu bekommen. Aus der Übersetzung kann jeder leicht ableiten, wie das Verständnis einzelner Wörter durch ein einfaches Einsetzen von vorgegebenen Verfremdungen erschwert wird.
Die Geheimsprache der Schüler schnell erlernen
- Es ist mehr als einfach, bei der Löffelsprache geht es nur um das Gewusst-wie. Es müssen hier keine Vokabeln gelernt werden. Es werden immer nur vom ausgesprochenen Eigenlaut abhängige Fragmente hinzugefügt, die das gesprochene Wort so verändern, dass es keinen Sinn mehr ergibt. Derjenige, der weiß, was er von diesen Wörtern wegfiltern muss, um Ihren tatsächlichen Sinn zu verstehen, kann die Löffelsprache sehr schnell lernen, und sich auch fließend darin verständlich machen.
- Hinzugefügt werden je nach Konsonanten unterschiedliche Buchstabenfolgen. Bei A heißt das zuzufügende 'Wortfragment' "llewa", auf das E folgt ein "llewe", die erforderliche Verfremdung, die an ein U angehangen werden muss, ist "llewu", dem ausgesprochenem I hängen Sie ein "llewi" an, um es unverständlich zu machen, bei einem O "llewo". Eigentlich ist dies ein ganz einfaches Gerüst, wobei die schwere Verständlichkeit auch auf die Geschwindigkeit zurückzuführen ist, mit der die Löffelsprache gesprochen wird.
- Bei den Umlauten kommen die einzusetzenden Fragmente "llewä"," llewö" und "llewü" zum Einsatz. Auf ein ei, eu oder au folgt dementsprechend "llewei", "lleweu" bzw. "llewau".
- Neben der Buchstabenkombination „lew“, wird häufig auch „lef“ als Füllsel verwendet, „lof“ eignet sich ebenfalls gut.
- Da ein Wort durchaus aus mehreren Konsonanten bestehen kann, ist dieser Vorgang nach jedem hörbaren Eigenlaut wieder anzuwenden. Bei zwei aufeinanderfolgenden gleichen Konsonanten wird das Fragment an den letzten der beiden Buchstaben angehangen.
- DAllewaS WAllewaR SCHOllewoN AllewaLLElleweS WAllewaS SIllewiE WIllewiSSElleweN MÜllewüSSElleweN. Mit etwas Übung können auch Sie bald diese unsinnig erscheinenden Wörter, die die Löffelsprache ausmachen, schnell genug aussprechen, damit Sie noch unverständlicher wird.
Die Löffelsprache durch viel Übung erlernen
- Die Löffelsprache lebt davon gesprochen zu werden, erst durch häufiges Üben prägt sie sich ein.
- Es reicht nicht, nur anderen Sprechern zuzuhören, Sie müssen die Laute selbst bilden. Im Prinzip kann diese Geheimsprache jedoch jeder erlernen.
- Wenn Sie sich bei der Übersetzung bestimmter Wörter in die Löffelsprache nicht sicher sind, können Sie den sogenannten Löffelkonverter benutzen. Damit lassen sich Wörter, Sätze und kleinere Texte im Handumdrehen in die Löffelsprache konvertieren.
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