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Linde schneiden - wann und wie?

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Die Linde zählt zu den robusten und pflegeleichten Gewächsen.
Die Linde zählt zu den robusten und pflegeleichten Gewächsen. © Andreas_Hermsdorf / Pixelio
Eine Linde strebt in die Höhe und in die Breite. Möchten Sie den Baum schneiden, sind das Wann und das Wie die entscheidenden Fragen.

Warum die Linde schneiden?

In europäischen Breitengraden sind die Arten Sommerlinde (Tilia platyphyllos), Winterlinde (Tilia cordata) und Silberlinde (Tilia tomentosa) zu finden. Die Bäume gehören nicht nur zu den attraktivsten, sondern auch zu den nützlichsten Zeitgenossen. Steht eine Art in Ihrem Garten, sprechen gleich mehrere Gründe für den Erhalt.

Breitet die Linde ihre Blätter aus, erfüllt sie gleichzeitig eine schmückende und schützende Wirkung. Zum einen spendet der mächtige Laubwuchs Schatten an heißen Sommertagen, zum anderen verbreiten die Blüten einen angenehmen Duft.

Sammeln und trocknen Sie die Blüten, lassen sich diese lange lagern. Dann können Sie, wann immer es notwendig wird, einen wirksamen Tee gegen Erkältungen brauen. Aus dem reichlichen Nektar stellen die Bienen den beliebten Lindenblütenhonig her. Dieser ist äußerst schmackhaft und enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe.

Sogar das Holz der Linden ist verwertbar und eignet sich aufgrund der weichen Struktur ausgezeichnet zum Basteln und Schnitzen. Da die anspruchslose Pflanze das Schneiden gut verträgt, bringt sie nicht nur als Baum, sondern auch als Hecke hohen Nutzen. 

Aber welches sind nun die eigentlichen Gründe eine Linde zu schneiden? Stimmen die Wuchsbedingungen, erreicht sie leicht eine Höhe von bis zu 40 Metern. Das Blattwerk sowie das tief reichende Wurzelsystem breiten sich weit aus.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Baum zu schneiden?

Grundsätzlich verträgt eine Linde einen Eingriff sehr gut. Aufgrund der Genetik hat sie eine gute Selbstheilungskraft, die sich den zugefügten Verletzungen annimmt.

Am besten planen Sie den Rückschnitt im Frühling oder Herbst an einem trockenen und frostfreien Tag ein. Ansonsten können sich Krankheiten und Frostschäden auswirken, die auch die robusteste Pflanze nicht mehr wegsteckt. Außerdem unterstützt der zu dieser Zeit rege Stoffwechsel des Baumes die Abwehrkräfte bei der Heilung.

Planen Sie die Aktion im Herbst, müssen Sie mit dem Ausbleiben des Neuaustriebes im Folgejahr rechnen. Schneiden Sie aber auf keinen Fall bereits blühende Bäume. In dieser Zeit sind sie besonders empfindlich und aufgrund des steigenden Saftes besteht die Gefahr des Ausblutens. Im Idealfall stutzen Sie die Linde noch vor der Blüte. 

Gehen Sie dabei schonend vor. Vermeiden Sie Quetschungen und Risse. Am besten nehmen Sie während der Wachstumszeit immer mal wieder Äste im oberen und äußeren Bereich der Krone ab.

Die Schnittmaßnahmen durchführen

Eine Linde lässt sich aufgrund ihres weichen Holzes und der robusten Art äußerst gut bearbeiten. Doch wann immer Sie den Baum schneiden, fügen Sie ihm Wunden zu. Befolgen Sie einige wichtige Tipps, damit der Eingriff gelingt:

  • Verwenden Sie nur ein absolut sauberes und scharf geschliffenes Werkzeug.
  • Nehmen Sie eine Heckenschere oder eine Motorsäge zu Hand.
  • Desinfizieren Sie das Gerät vor dem Benutzen, ein entsprechendes Haushaltsmittel genügt.
  • Stutzen Sie das alte und morsche Geäst.
  • Schneiden Sie nach Bedarf einzelne Triebe oder ganze Äste.
  • Verhindern Sie Quetschungen und Risse.
  • Gehen Sie schonend vor und machen Sie einen sauberen Schnitt.

Haben Sie die Linde erfolgreich geschnitten, sind rege Austriebe zu erwarten. Wann Sie die Aktion durchführen dürfen, sagt Ihnen auch der Naturschutz. Es dürfen keine Tiere in den zu bearbeitenden Bäumen brüten oder leben. 

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