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Leitfossilien - Wissenswertes zu Gesteinsschichten

Fossilien liefern vielfältige Informationen.
Fossilien liefern vielfältige Informationen.
Vor allem Fossilien stellen oft attraktive und gut erhaltene Stücke und Überbleibsel längst vergangener Zeiten dar. Fundort, Status und anderweitige Faktoren lassen damit viele Rückschlüsse auf andere Kriterien wie die Bildung von Gesteinsschichten und Lebensbedingungen der Fauna und Flora zu, sodass mit den sog. Leitfossilien sehr genaue Bestimmungen vorgenommen werden können.

Leitfossilien - Definition und Bedeutung

Fundstücke in Form von Leitfossilien können einen Überblick über klimatische Gegebenheiten und Information bzgl. der Verbreitung von bestimmten Pflanzen und Tieren geben.

  • Im Rahmen der sog. Biostratigraphie ist es möglich, anhand von Fossilien, die gefunden wurden, Gesteinsproben nach dem Alter zu bestimmen.
  • Für den Fall, dass in einer bestimmten Gesteinsschicht an diversen Orten gleiche Fossilien gefunden werden, wird davon ausgegangen, dass diese Schichten demselben Erdzeitalter entsprechen.
  • Voraussetzung dafür, dass es sich um sog. Leitfossilien handelt, ist, dass die Tiere oder Pflanzen, deren Fossilien gefunden werden, lediglich für einen relativ kurzen Zeitraum die Oberfläche der Erde bevölkerten. Gleichzeitig sollte für die Einstufung als Leitfossilien die Verbreitung über eine große Distanz erfolgt sein.
  • Beispielsweise stellen die sog. Triboliten Leitfossilien für das Kambrium dar, während typische Leitfossilien des Silur und Devon die Grapholiten sind. Für das Zeitalter des Känozoikum sind hingegen die Foraminiferen typische Leitfossilien.

Weitere Kriterien zur Einstufung als Leitfossilien

Nicht nur die Verbreitung derselben Spezies oder Art über große Distanzen zur selben Zeit, auch weitere Faktoren machen ein Fossil zum sog. Leitfossil.

  • Die Qualität von Fossilien ist entscheidend dafür, ob tierische oder pflanzliche Überbleibsel aus den Gesteinsschichten aus einem bestimmten Zeitalter als Leitfossilien eingestuft werden.
  • Der sog. Leitwert pflanzlicher oder tierischer Fossilien steigt damit, dass die Gesteinsausbildung unabhängig von Umweltfaktoren erfolgte. Dieses bezeichnet die sog. Faziesunabhängigkeit, um im Rahmen der Biostratigraphie eine bestimmte eingegrenzte Zeitscheibe zu entwerfen, die lediglich zwischen einigen Hunderttausend und wenigen Millionen Jahren abweicht. Damit lassen sich jene die Leitfossilien umgebenden Gesteinsschichten relativ genau zuordnen und datieren.
  • Weiterhin sollten die Leitfossilien, um Anhaltspunkte zum Alter einer bestimmten Gesteinsschicht zu geben, auch leicht zu bestimmen sein, also aufgrund der Häufigkeit bereits bekannt sein. Vor allem Fossilien des Nektons und Planktons erfüllen diese Bedingungen, sodass diese als Leitfossilien zur Bestimmung des Alters von Gesteinsschichten häufig herangezogen werden.

Das Auffinden der Leitfossilien und deren Bestimmung und Datierung lassen auf die chronologische Ablagerung von Gesteinsschichten schließen.

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