Was Sie benötigen
- Lederpflege
- Imprägnierspray
- Essigsauer Tonerde
- Destilliertes Wasser
Grundsätzliches zu Lederjacken
- Jedes echte Leder, dass nicht speziell beschichtet oder imprägniert wurde, hat bestimmte Eigenschaften, die es von Kunstleder unterscheiden. Dazu gehört auch, dass es Wasser aufnehmen kann und auch Dampf durchlässig ist. Imprägnieren behindert immer auch diese positiven und erwünschten Eigenschaften.
- Lederjacken sind keine Regenjacken und, wenn möglich sollten, Sie diese auch nicht dazu machen, in dem Sie die Poren des Leders mit Imprägniermitteln verschließen. Bei gepflegtem Leder bleibt Wasser zunächst auf der Oberfläche und dringt dann langsam in das Leder ein. Es dauert eine ganze Zeit, bis es so durchfeuchtet ist, dass Sie darin nass werden, weil die Nässe innen ankommt. Wenn Sie nicht stundenlang bei Regen mit Ihrer Jacke unterwegs sind, reicht dieser Regenschutz völlig.
- Neue Lederkleidung sollten Sie grundsätzlich vor dem ersten Tragen mit Pflege behandeln. Die Pflege unterscheidet sich von der Imprägnierung, denn diese sorgt dafür, dass das Leder nicht austrocknet. Als positiver Nebeneffekt bewirkt die Pflege, dass Leder auch vor Nässe geschützt wird.
- Die Jacke muss unbedingt sauber und frei von Flecken sein, wenn Sie diese imprägnieren oder pflegen wollen. Schmutz würde von den Mitteln tief in das Leder getragen werden und kann dann nicht mehr entfernt werden.
Imprägnieren von Glatt- und Rauleder
Sofern Sie keine spezielle Pflegeanleitung für Ihre Lederjacke haben, machen Sie sich mit der Art des Leders vertraut, aus dem die Jacke gefertigt ist. Hat sie eine raue, samtige Oberfläche, dann ist es Rauleder. Glattleder kann offenporig oder geschlossenporig sein. Wenn ein Tropfen Wasser rasch eindringt und ein dunkler Fleck entsteht, dann ist das Leder offenporig. Steht das Wasser zunächst auf dem Leder und dringt nur langsam ein, dann ist es ein geschlossenporiges Leder.
- Lederjacken aus geschlossenporigem Leder sollten Sie mit Wachs einfetten. Bienenwachspflege oder Karnaubawachs ist dafür ausgezeichnet geeignet. Das so gefettete Leder kann Wasser recht gut abweisen, denn Wasser wird von Fett abgewiesen. Auf Imprägniersprays sollten Sie verzichten.
- Sofern Ihre Jacke aus glattem, aber offenporigem Leder ist, ist es ratsam, wenn Sie diese mit einer Anilinlederpflege behandeln. Das sind in der Regel Emulsionen zum Auftragen, diese werden meistens als Ledermilch bezeichnet. Diese Produkte hinterlassen keinen Film auf dem Leder. Da aber auch hier Fett im Spiel ist, bewirken sie auch, dass Wasser etwas abgewiesen wird. Wenn Sie diese Jacke wasserfest haben wollen, müssen Sie zu einem Imprägnierspray greifen. Bedenken Sie, dass das Leder dadurch seinen typischen Charakter verliert.
- Zur Pflege von Rauleder kommen nur Sprays infrage. Diese sind ähnlich die die Emulsionen für Anilinleder. Diese Art der Pflege unterscheidet sich nur in der Art des Auftrags, denn über Rauleder dürfen Sie im feuchten Zustand nie reiben, daher wird die Pflege aufgesprüht. Auch hier gilt, dass Sie mit Imprägnierspray die Jacke wasserdichter bekommen. Sie sollten es sich aber überlegen, ob Sie diese Wasserdichte brauchen, denn Imprägnieren verändert natürlich das Leder erheblich.
Wenn Sie Leder unbedingt imprägnieren wollen, versuchen Sie es mit einer Mischung von destilliertem Wasser und Essigsauer Tonerde zu gleichen Teilen. Diese können Sie mit einem Pumpzerstäuber aufsprühen oder mit einem Schwamm auftupfen. Probieren Sie das Mittel erst an einer versteckten Stelle. Warten Sie 2 bis 3 Tage, ob es Flecken oder Verfärbungen gibt, bevor Sie die ganze Jacke imprägnieren. Dieses Produkt enthält keinen bedenklichen Chemikalien.
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