Die Herkunft von "Leck mich fett"
Bei den meisten Begriffen der Jugendsprache ist es ziemlich klar, woher sie stammen. So kommt "Swag", das Jugendwort des Jahres 2011, aus dem Englischen, wo sich "swagger" schon lange als Begriff für Ausstrahlung oder Attitüde etabliert hat. Beim Ausruf "Leck mich fett" ist das aber etwas anders, denn es weiß eigentlich keiner so genau, woher der Spruch eigentlich stammt. Auf einmal war er da, er wird von vielen benutzt, auch im Fernsehen (beispielsweise vom Autorenduo Joko und Klaas), und wird immer populärer. Natürlich fragen sich jetzt viele, was der Spruch eigentlich genau bedeutet.
Was der Ausruf bedeutet und wie er anzuwenden ist
- "Leck mich fett" ist ganz klar ein Ausruf des Erstaunens. So kann man beispielsweise sagen "Leck mich fett, war das eine geile Party!" oder "Leck mich fett, war die Matheklausur einfach!".
- Man hört hier schon, dass es eher um positives Erstaunen geht als um negative Überraschungen. Man kann also nicht sagen: "Leck mich fett, war das ein schlimmer Autounfall auf der A1!". Das würde von der Bedeutung her einfach nicht passen - aber warum eigentlich nicht?
- Das liegt daran, dass das Wort "fett" Bestandteil des Begriffes ist. "Fett" ist aber seit jeher ein Ausdruck für Freude oder Bewunderung - darum kann "Leck mich fett" nicht negativ gemünzt sein.
- Doch was soll dann der Bestandteil "Leck mich", der seit je eher eine Beschimpfung ist?
- Das ist ganz einfach: "Leck mich" oder auch "Leck mich am A... "ist schon lange nicht mehr so negativ besetzt wie früher einmal. Vielmehr ist es ein recht neutraler Ausdruck des Erstaunens geworden.
Das erstaunte "Leck mich am A..." und das bewundernde "fett" ergeben also einen Ausruf freudiger Überraschung.
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