Leben in Kenia - Wissenswertes für Auswanderer

Leben in Afrika

Immer mehr Menschen wandern aus, doch meist stecken berufliche Gründe dahinter und so heißen die Ziele der Auswanderer oft Schweiz, Dänemark, Österreich oder auch Norwegen. Hinzu kommen einige andere beliebte Länder. Nach Afrika gehen viele, um dort für kurze Zeit im Rahmen eines Hilfsprojekts zu arbeiten, als dauerhaftes Auswandererziel spielt es dagegen eine geringere Rolle. Wer dennoch Afrika als Ziel ins Visier nimmt, hat dagegen oft sehr romantische Vorstellungen und wird enttäuscht, wenn diese sich nicht erfüllen. Eine Auswanderung nach Afrika, beispielsweise Kenia, kann jedoch auch erfolgreich sein, wenn man sich vorher ausreichend informiert und sich bewusst macht, worauf man sich einlässt.

• Kenia mit seinen circa 38 Millionen Einwohnern liegt in Ostafrika. Der Südosten des Landes grenzt an den Indischen Ozean, Nachbarländer des Staates sind Somalia, Äthiopien, die Republik Südsudan, Uganda und Tansania. Die hierzulande bekanntesten Städte sind Nairobi als Hauptstadt mit rund 3 Millionen Einwohnern sowie Mombasa als bedeutendste Hafenstadt Ostafrikas, das etwa 800 000 Einwohner hat. Die größte der vielen Volksgruppen ist jene der Kikuyu mit circa 18 Prozent, am bekanntesten dürften die Massai sein, deren Bevölkerungsanteil jedoch nur etwa zwei Prozent ausmacht. Die beiden Amtssprachen sind Swahili und Englisch, bezahlt wird mit Kenia-Shilling.   
• Die Präsidialrepublik ist bei Urlaubern sehr beliebt. Sie bietet unterschiedliche für Afrika typische Landschaften wie Savannen, reizvolle Küstengebiete, Berge mit schneebedeckten Gipfeln und einige Wüsten, darunter die Sabena Desert. Neben den Stränden an der Küste sind vor allem die Nationalparks von großer Bedeutung für den Tourismus. Reisende im Landesinneren besuchen auch gerne den Mount Kenya, dessen Landschaft zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört.

Nach Kenia auswandern

Die Schönheit und Vielfalt der Natur sowie Urlaubserlebnisse und romantische Vorstellungen lassen in manchem den Wunsch nach dauerhafter Auswanderung in das ostafrikanische Land aufkommen. Doch wer in Kenia leben will, muss wissen, dass ein Daueraufenthalt nichts mit Urlaub zu tun hat, es sei denn, man hat genug Geld, um nie mehr arbeiten zu müssen.  

• Wollen Sie sich auf Dauer in dem Staat ansiedeln, müssen Sie dies gut vorbereiten. Dazu gehört natürlich zunächst, dass Sie sich überlegen, womit Sie Ihren Unterhalt verdienen wollen und können - und auch, an welchem Ort dies möglich ist.      
• Damit Sie sich in Kenia ansiedeln können, brauchen Sie zunächst einmal eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung von der Obersten Einwanderungsbehörde in Nairobi. Den Antrag können Sie sich von der Website der kenianischen Botschaft in Berlin herunterladen. Gute Chancen, die Erlaubnis zu bekommen, haben Sie, wenn Sie bereits eine Zusage für eine Tätigkeit, für die Sie qualifiziert sind, haben und wenn diese Tätigkeit für das Land vorteilhaft ist. Auch wenn Sie in die Landwirtschaft, die Viehzucht, den Bergbau oder andere für das Land nützliche Zweige investieren wollen, können Sie die Erlaubnis bekommen, wobei Sie auch nachweisen müssen, dass Sie bereits feste Zusagen, beispielsweise für einen Landkauf, haben und Ihre Vorhaben finanzieren können. Unter welchen Voraussetzungen Sie noch eine Genehmigung bekommen können, erfahren Sie ebenfalls auf der Botschaftsseite.
• Wichtig für einen erfolgreichen Aufenthalt ist, dass Sie die englische Sprache beherrschen, auch Kenntnisse in Swahili sind von Vorteil. Außerdem sollten Sie sich unbedingt mit den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen Ihrer neuen Heimat vertraut machen.
• Überlegen sollten Sie sich auch, ob Sie gesundheitlich für das Klima und die weiteren Bedingungen am neuen Wohnort geeignet sind. Informieren Sie sich vorher gründlich und rechtzeitig, damit Sie auch in medizinischer Hinsicht auf die Reise und den Aufenthalt vorbereitet sind.

In Kenia zu leben und glücklich zu werden ist also möglich, wenn Sie nicht unvorbereitet an die Sache herangehen.