Anforderungen an den heutigen Stürmer
Die Tage des reinen Strafraumstürmers sind längst gezählt, da bei der heutigen Art, Fußball zu spielen, ein Stürmer auch nach hinten arbeiten muss oder um eine Fußballerweisheit zu zitieren: Die Abwehr beginnt im Sturm. So ist bei Stürmern viel mehr Laufarbeit gefordert, was eine Abstimmung der Laufwege mit den Mitspielern erfordert. Ein Sturm gewinnt Spiele, aber eine Abwehr gewinnt Meisterschaften.
- Ein optimales Beispiel für eine homogene Abstimmung zwischen Abwehr, Mittelfeld und Angriff erkennen Sie anhand des Spielsystems von Borussia Dortmund unter Jürgen Klopp. Dieses System funktioniert nur dann, wenn einer für den anderen läuft und mit Robert Lewandowsky ist dort im Angriff das optimale Beispiel eines spielenden Stürmers.
- Das Gegenbeispiel hierzu ist das System von Bayern München. In diesem Sturm ist mit Mario Gomez der typische Strafraumspieler, der nur dann läuft, wenn der Ball nach vorne kommt. Der Effekt dabei ist, dass er zwar sehr viele Tore schießt, trotzdem aber der Verein seit zwei Jahren den Titel nicht geholt hat (Stand: Juni 2012).
Laufwege und Ihre Trainingsmethoden
- Der Steilpass oder auch der tödliche Pass erfolgt in die Spitze. Der Stürmer sollte je nach Abstimmung zehn bis zwanzig Meter vor dem Mittelfelsspieler sein und genau im Moment des Abspiels starten. Wichtig ist es, dabei, dass Sie noch einen gegnerischen Spieler vor sich haben, um nicht ins Abseits zu laufen.
- Besondere Präzision bei Ihren Laufwegen ist bei einer Flanke gefragt. Hier flankt der Außenstürmer den Ball von der Außenbahn in den Rücken der Abwehr. In diesem Fall ist Ihr Torriecher gefragt, denn ein Mittelstürmer ist mit seinen Außen so abgestimmt, dass er weiß, wo er den Ball erwischt.
- Dies trainiert man am besten in dem klassischen Abwehr-gegen-Angriff-Spiel und versucht dabei, unterschiedliche Varianten einzustudieren. Die genaue Abstimmung mit Ihren Mitspielern und das Abwarten auf den richtigen Moment ist das Erfolgsrezept.
- Auch Ihren Antritt sollten Sie trainieren, denn gerade bei einem Steilpass ist es wichtig, den gegnerischen Abwehrspieler zu überlaufen.
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