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Laufmeter: Was bedeutet diese Maßeinheit?
- Insbesondere Neulinge auf dem Gebiet der Renovierung und Tapezierung verfallen in Baumärkten in leichte Nervosität, wenn Sie auf der Tapetenrolle plötzlich Laufmeter anstelle des bekannten Meters lesen. Dann stellt sich die große Frage: Was ist ein Laufmeter? Und wie berechne ich daraus die Anzahl meiner Tapetenrollen?
- Zunächst einmal ist ein Laufmeter – oft auch laufender Meter genannt oder mit der Abkürzung lfm/ lfdm bezeichnet – eine Maßeinheit, die zur Bemessung einer Länge genutzt wird. Angegeben wird der Laufmeter bei so genannter Lauf- oder Rollware – Ware, die in der Regel von der „Rolle“ kommt wie z.B. Stoffe oder Teppichböden. Der Laufmeter wird jedoch nicht ausschließlich für die Längeberechnung verwendet, sondern auch bei der Flächenberechnung.
- Gebrauch findet der Laufmeter unter anderem in der Textilbranche, im Baugewerbe, in der Lagerung und Archivierung. In der Vergangenheit haben sich aus diesem Grund auch unterschiedliche Bezeichnungen für die Maßeinheit Laufmeter bzw. die Ware entwickelt. In der Textilverarbeitung spricht man beispielsweise von Meterware, bei der Lagerung sagt man Regalmeter.
- Kurzum: Für unseren Alltag ist der Laufmeter eine wichtige Maßeinheit – unter anderem um die Anzahl der Tapetenrollen zu berechnen, die eines Teppichbodens oder einer Gardine.
Laufmeter berechnen – so setzt sich die Formel zusammen!
Um einen Laufmeter berechnen zu können, benötigt es nicht viel mathematisches Denken, denn die Formel ist relativ simpel: Es gilt die Länge der Ware mit der Breite zu multiplizieren.
Dazu ein einfaches Rechenbeispiel:
Von einer Stoffrolle möchten Sie 6 lfm abmessen. Die Stoffbahn hat eine Breite von 1,6 m. Insgesamt verfügen Sie über 9,6 m² Stoff.
6 lfm x 1,6 m = 9,6 m²
Umgekehrt können Sie auch von der Fläche ausgehend den Laufmeter berechnen bzw. ermitteln, wie viel laufende Meter Ware Sie benötigen, um eine Fläche abzudecken.
Laufmeter bei Tapetenrollen - eine Beispielrechnung
Ein simples, und vor allem sehr alltägliches Beispiel ist das Tapezieren von Wänden. Angenommen Sie haben einen Raum von 4 m x 6 m, mit einer Deckenhöhe von 2,5 m, dann benötigen Sie hierfür entsprechend Tapete. In dieser Rechnung werden Fenster und Türen nicht berücksichtigt, die Tapetenrolle (Eurorolle) misst 0,53 m in der Breite und verfügt über 10,05 lfm.
- Zunächst muss die Gesamtfläche ermittelt werden, die mit neuer Tapete tapeziert werden soll. Hierzu muss zunächst die Fläche der kleinen und anschließend die der großen Wand berechnet werden. Dazu wird folgende Formel verwendet: Wandlänge x Deckenhöhe = Fläche. Für die kurze Wand (4 m) ergibt sich eine Fläche von 10,0 m². Da es sich um zwei kurze Wände handelt, sind es insgesamt 20,0 m². Für die lange Wand wird eine Fläche von 30,0 m² berechnet. Insgesamt müssen 50,0 m² Fläche tapeziert werden.
- Im zweiten Schritt erfolgt dann die Berechnung der Anzahl der Tapetenrollen anhand der Gesamtfläche und der Fläche Tapete pro Rolle. Eine Rolle verfügt über 10,05 lfm und 0,53 m Breite. Dies ergibt eine Fläche von 5,32 m² pro Rolle. Die Gesamtfläche wird wie folgt berechnet: Gesamtfläche : Fläche/Rolle = benötigte Rollen. Es ergibt sich folgender Rechenweg: 50 m² : 5,32 m² = 9,30 Tapetenrollen.
In diesem Rechenbeispiel benötigen Sie mindestens 9,3 Tapetenrollen à 10,05 lfm, um eine Wandfläche von insgesamt 50 m² tapezieren zu können. Die Formel für die Berechnung des Laufmeters lässt sich selbstverständlich auch auf andere Alltagssituationen anwenden - beispielsweise für Stoffverarbeitung bei Kleidern und Gardinen.
Somit verhilft Ihnen die Berechnung des Laufmeters zur Ermittlung der benötigten Menge an Roll- oder Meterware.
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