"Das Land der aufgehenden Sonne" - China wird gerne mit diesem schmückenden Beinamen versehen, da es von einem europäischen Standpunkt aus im Osten liegt, also da, wo die Sonne nun mal aufgeht. Schaut man sich allerdings die Weltkarte an, sollte dieser Beinamen Japan vorbehalten sein, denn dieser Staat liegt noch weiter östlich - zumindest von Europa aus gesehen.
Das Land China beeindruckt mit seiner schieren Größe
In China leben unfassbar viele Menschen. Allein die Hauptstadt Peking lässt mit seinen über 20 Millionen Einwohnern die deutsche Hauptstadt Berlin mit etwa 3,5 Millionen Bewohnern wie ein größeres Dorf dastehen.
- Insgesamt wohnen, leben und arbeiten rund 1,34 Milliarden Menschen in der Volksrepublik. Dabei lebt ein Großteil der Bevölkerung östlich der sogenannten "Heihe-Tengchong-Linie". Im Jahr 1935 wurde die imaginäre Linie von der nordöstlichen Stadt Heihe in die südwestlich Stadt Tengchong quer durchs Land gezogen, um demografische Erkenntnisse zu gewinnen.
- Bei der im Jahr 2000 stattgefundenen Volkszählung fand man heraus, dass westlich dieser Linie nur etwas über neun Prozent aller Menschen lebten. Mit einer Fläche von etwa 9,6 km² ist China das viertgrößte Land der Erde.
Das Land der aufgehenden Sonne ist zugleich das Reich der Mitte
Ein Blick in das antike Asien macht deutlich, warum China auch das Reich der Mitte genannt wird. Damals war die Volksrepublik der zentrale Punkt der bekannten Welt.
- Berühmte Beispiele für die chinesische Baukunst sind etwa die Chinesische Mauer, die Terrakotta-Armee oder der Kaiserpalast in der Verbotenen Stadt. Zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen mehr als 30 chinesische Bauwerke, eine stolze Zahl.
- Wer eine Reise in die Volksrepublik plant, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er nur einen winzigen Teil des Landes sehen wird. Viele Menschen denken an die großen Städte wie Peking, Shanghai oder Xian, dabei gibt es in weniger bekannten Gebieten wunderschöne Anlaufpunkte. Etwa entlang der alten Seidenstraße. Über 1600 Jahre führte sie von Xiang bis nach Rom. Wer heute dem antiken Handelsweg folgen möchte, muss sich auf nach Xinjiang machen, dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Das Land der aufgehenden Sonne ist China nicht nur wegen seiner geografischen Lage, denn dann wäre es ja Japan. Die Sonne geht viel mehr so langsam für die Bevölkerung auf, denn während bis zum Ende des 20. Jahrhunderts noch Armut und Hunger die meisten Chinesen quälte, erholt sich das Reich der Mitte ganz langsam, wenn auch immer noch so Einiges im Argen liegt. Aber ein Anfang ist gemacht.
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