Maßnahmen gegen Läuse
Um die Schädlinge am Kirschbaum loszuwerden, sind biologische Mittel am hilfreichsten, preiswertesten und für Pflanze und Mensch am schonendsten. Läuse sitzen weniger an den Kirschen, sondern überwiegend an Blattunterseiten, Stielen und Triebspitzen.
Sind die Läuse bereits zur Plage geworden, gehen Sie mit einer Seifenlauge vor. Hierfür lösen Sie 100 Gramm Kern- oder Schmierseife in zwei Liter Wasser auf. Geben Sie 150 Milliliter Spiritus hinzu und verstärken Sie die Wirkung der Lauge, wenn notwendig.
Bevor Sie mit dem Besprühen der Pflanze beginnen, decken Sie das Erdreich ab. Anschließend benetzen Sie mit der Lauge die Blattunterseiten und andere von Läusen besetzte Stellen.
Am Behandlungstag sollte der Himmel bedeckt sein. Direkte Sonneneinstrahlung kann negative Auswirkungen wie Verätzungen der Blätter zur Folge haben.
Eine weniger scharfe Methode als Seifenlösung ist Tabaksud. Für die Herstellung kochen Sie Tabak mit Wasser auf und gießen diesen durch ein Sieb. Besprühen Sie den Kirschbaum wie gehabt und das Problem sollte bald gelöst sein.
Als weitere Möglichkeit ist Brennnesseljauche zu nennen. Das Kraut wächst wild und Sie können es kostenlos einsammeln. Die Jauche enthält zudem nahrhafte Inhaltsstoffe, die dem Baum dienlich sind.
Für die Jauche bedecken Sie das Brennnesselkraut mit Wasser und lassen das Ganze mindestens 24 Stunden durchziehen. Für ein effektives Ergebnis verwenden Sie je nach Stärke des Befalls ein Kilogramm Brennnesseln auf fünf bis zehn Liter Wasser.
Durch das Einweichen im Wasser tritt Silizium aus der Pflanze. Besprühen Sie den Baum damit, verhärtet das Silizium die Blätter. Die Läuse können die Blätter nicht mehr fressen.
Falls Sie die Schädlinge mit natürlichen Feinden bekämpfen möchten, sind Marienkäfer zu empfehlen. Auf dem befallenen Kirschbaum ausgesetzt, fressen die Käfer die Läuse. Sind alle vertilgt, verschwinden auch die Nützlinge.
Mittel zur Bekämpfung | Behandlung |
Seifenlauge: Wasser und Schmierseife | an einem bedeckten Tag die befallenen Stellen einsprühen |
Tabaklösung: Tabak im Wasser aufkochen | befallene Stellen einsprühen |
Brennnesselsud: Brennnesseln in Wasser einlegen | befallene Stellen einsprühen |
Marienkäfer | auf dem Kirschbaum aussetzen |
Lausarten und deren Schadbild am Kirschbaum
Befindet sich die Schwarze Süßkirschenblattlaus oder die Schwarze Sauerkirschblattlaus auf dem Obstbaum, entdecken Sie die verschiedenen Arten an den frischen Blättern und Triebspitzen. Dabei können beide Läusearten alle Sorten von Kirschbäumen besetzen.
Handelt es sich um die Süßkirschenblattlaus, rollen sich zuerst die Blätter ein und später sterben die Triebe. Ist die verwandte Laus am Werk, krümmen sich die Blätter und die Triebe gedeihen schlecht.
Ursachen des Lausbefalls erkennen und vorbeugen
Ursachen für einen Befall von Kirschläusen können eine schlechte Pflege und ein hohes Alter der Pflanze sein sowie ungünstige Witterungsverhältnisse. Entdecken Sie zahlreiche Ameisen am Baum, ist ein Blattlausbefall wahrscheinlich. Eine gute Gartenpflege beugt ungebetenen Gästen vor.
- Den Kirschbaum schon vor der Blüte nach Läusen absuchen.
- Mit einer natürlichen Kultivierung das Immunsystem der Pflanzen stärken.
- Mit einem gesunden Garten eine Vielzahl von Nützlingen anlocken.
- Auf eine ausgewogene Nährstoff- und Wasserversorgung achten.
- Keine Staunässe zulassen.
Mit den aufgeführten Hinweisen steht Ihnen eine gute Auswahl für das geeignete Mittel gegen Läuse zur Verfügung. Zeigt die erste Behandlung kein zufriedenstellendes Ergebnis, wiederholen Sie diese.
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