Lace - eine kurze Erklärung
Unter dem Begriff "Lace" wird eine Stricktechnik verstanden. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie Tüchern und Stoffen einen eleganten Touch verleiht. Dies passiert durch Lochmuster, Spitze oder Maschen, die durch die richtige Stricktechnik ganz einfach für einen außergewöhnlichen Look sorgen. Das Wort "lace" stammt aus dem Englischen von "to lace", was übersetzt so viel wie "schnüren" heißt oder von dem Nomen "Lace", was "Borte" oder "Spitze" bedeutet. Sollten Sie sich also noch nicht sonderlich gut mit dem Stricken auskennen, empfiehlt es sich, sich vorab mit den Strickgrundlagen zu beschäftigen.
Vorbereitungen zum Stricken eines Tuchs
- Das Stricken eines Lace-Tuches ist nichts für Anfänger, die schnell und einfach ihr erstes Tuch anfertigen möchten. Das Lace-Stricken ist komplizierter und erfordert viel Geschick und Fingerspitzengefühl. Sollten Sie sich also noch nicht sonderlich gut mit dem Stricken auskennen, empfiehlt es sich, sich vorab mit den Strickgrundlagen zu beschäftigen.
- Um mit dem Stricken beginnen zu können, benötigen Sie nun noch das richtige Lace-Garn und eine passende Nadel. Wichtig ist vor allem für Tücher und Schals, dass das Garn besonders dünn ist und eine Lauflänge von 800 m/ 100 g hat. Die Nadel hingegen wird sehr dick gewählt, meistens mit einer Stärke von 4 oder 5. So entsteht ein schönes, leichtes und löchriges Muster. Die Handhabung ist allerdings gewöhnungsbedürftig.
- Als nächstes sollten Sie sich im Internet nach geeigneten Stricktüchern umschauen. Laden Sie sich das passende Muster und die passende Strickschrift herunter. Wahlweise können Sie Strickschrift und Muster auch kaufen - so wird Ihr Tuch individueller. Bei den Anleitungen sollten Sie beachten, dass diese meistens aus mehreren Teilen bestehen. Teil A oder Teil 1 beschreibt in der Regel das eigentliche Tuch. Teil B oder 2 steht meistens für die Borte oder Spitze. Natürlich können Sie die Borte auch weglassen oder durch eine andere ersetzen. Manche Anleitungen bestehen auch aus mehreren Teilen, die das eigentliche Tuch beschreiben. Sehen Sie sich das Bild dazu vorab genau an, um Missverständnisse zu vermeiden.
Anleitungen richtig verstehen
- Das Problematische ist nun, dass die Strickschrift nicht einheitlich ist. So müssen sich selbst Profis erst einmal einlesen, bevor sie mit dem Stricken beginnen können. Schauen Sie sich dazu die Legende unter der Strickschrift an und versuchen Sie, sich diese weitestgehend einzuprägen. Achtung: In Runden lesen Sie die Strickschrift immer von rechts nach links, da Sie auch in diese Richtung stricken.
- Außerdem sollten Sie, um die Schrift zu verstehen, wissen, was ein Überzug (eine abgehobene Masche überziehen) und was ein Umschlag (Faden wird quasi um die Nadel gewickelt) ist und sich auch mit den Kürzeln wie M für Masche auskennen. Sie sehen also: Ohne allgemeine Kenntnisse wird es schwierig, ein Lace-Tuch zu stricken.
- Achten Sie dann weiter auf die Randnummerierung in der Strickanleitung. Diese weist manchmal scheinbar "Lücken" auf. Diese Lücken sind dazu da, die Strickanleitung übersichtlich zu halten und sie stehen für eine einheitliche Maschenart, die sich immer wieder wiederholt. Das heißt, die Teile des Tuches, die nicht gemustert sind, werden auch nicht abgebildet. In der Legende finden Sie dann einen Hinweis, wie diese Stücke gestrickt werden wollen.
- Bevor Sie jetzt mit dem Stricken des Lace-Tuchs beginnen, sollten Sie 15 bis 20 Reihen zur Probe stricken. So gewöhnen Sie sich an die Handhabung. Erst dann sollten Sie sich daran machen und Ihr feines Stricktuch anfertigen.
- Achtung: Da es - gerade bei Anfängern - öfter vorkommt, dass das Strickstück herunterfällt, einige Maschen aufribbeln oder erneuert werden müssen, ist ein so genannter Rettungsfaden hilfreich. Außerdem sollten Sie, um die Schrift zu verstehen, wissen, was ein Überzug (eine abgehobene Masche überziehen) und was ein Umschlag (Faden wird quasi um die Nadel gewickelt) ist und sich auch mit den Kürzeln wie M für Masche auskennen. Ziehen Sie dazu einen einfachen, aber starken und langen Faden durch die Maschen, durch die auch die Stricknadel verläuft. Passen Sie auf, dass Sie dabei nicht die Wolle zerstören. Lassen Sie den Faden einfach drin und stricken Sie wie gewohnt weiter.
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