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Kugellager am Fahrrad-Hinterrad defekt - so reparieren Sie es

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Das Hinterrad ist ein strapaziertes Teil.
Das Hinterrad ist ein strapaziertes Teil. © Jürgen_Frey / Pixelio
Jedes Fahrrad läuft auch auf Kugellagern. Sie befinden sich in den beiden verdickten Wulsten bei schlanken Naben, am Hinterrad häufig nicht zu sehen. Sind die Lager am Hinterrad verschlissen, wird es nicht mehr ordentlich geführt, es "schleudert" und macht Geräusche. Dann müssen Sie das Hinterrad ausbauen, um die Kugellager zu erneuern.

Was Sie benötigen

  • Schlüssel für die Achsmuttern

Die alten Kugellager am Fahrrad ausbauen

  • Das Demontieren des Hinterrades wird häufig durch die vorhandene Schaltung behindert. Besonders die Kettenschaltung macht es nötig, sich die Finger schmutzig zu machen. Sie müssen die Kette abheben, wenn Sie das losgeschraubte Rad aus dem Rahmen ziehen. 
  • Die Schaltungseinheit besitzt eine gewisse Spannung, die Sie entlasten müssen, damit die Kette ganz locker wird, dann kann man das Schaltritzel an der Kette vorbei lavieren. Bei einer Nabenschaltung geht das Ausbauen nur nach dem Trennen der Kette.
  • Spannen Sie die Achse auf einer Seite ein und lösen Sie die Muttern, sie sind am Lager gegen die Konen gekontert. Schrauben Sie auch den Konus heraus und ziehen Sie dann die Nabe von der Achse ab. Möglicherweise fallen lose Kugeln aus dem Hinterrad heraus.
  • Schlagen Sie dann die Lagerschalen der Kugellager aus der Nabe, gehen Sie mit den Teilen zum Händler und kaufen Sie passende Ersatzteile. Meist sind auch die Laufflächen für die Kugeln beschädigt, deshalb sollten Sie immer die kompletten Lager austauschen.

So bauen Sie das Hinterrad wieder zusammen

  1. Tauschen Sie den alten Konus auf der Achse gegen einen neuen. Er muss dort sitzen, wo der alte saß, und kontern Sie ihn wieder. Dann drücken Sie die Lagerschalen wieder in die Nabe ein und versehen sie mit einer Messerspitze säurefreien Fetts.
  2. Spannen Sie die Achse am Konus ein, legen das neue Kugellager auf (richtige Seite) und setzen das Hinterrad wieder auf das Lager. Dann können Sie die andere Seite in gleicher Weise zusammenbauen. Stellen Sie den Konus dort so fein ein, dass sich die Achse widerstandslos und ohne zu haken drehen lässt. Dabei darf kein Spiel spürbar sein.
  3. Es kann sein, dass Sie nach dem Kontern nachjustieren müssen, weil die Achse dann klemmt. Die Arbeit erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl. Leicht und korrekt laufende Lager garantieren aber auch ein leicht zu bewegendes Fahrrad.
  4. Die Montage des nun kompletten Hinterrades erfolgt wieder in umgekehrter Reihenfolge. Justieren Sie die Achse genau in die Mitte des Rahmens, bevor Sie die Achsmuttern fest anziehen, damit Ihr Fahrrad auch exakt geradeaus läuft.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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