- Kröten sind sicher nicht die Tiere im Garten, die wie Igel, Vögel oder auch Schmetterlinge Bewunderung für ihr Aussehen oder interessantes Verhalten ernten. Dennoch verdienen sie es, beachtet und geschützt zu werden, denn inzwischen sind alle in Deutschland lebenden Arten selten und stehen unter Naturschutz.
Krötenarten in Deutschland
Wenn Sie im Garten eine Kröte entdecken, so ist es mit großer Wahrscheinlichkeit die Erdkröte (Bufo bufo). Es ist die häufigste Art, welche in unseren Breiten lebt. Eine Erdkröte ist mit ihrem braunen, plumpen, bis zu 12 Zentimeter großem Körper und den vielen Hautwarzen darauf keine Schönheit. Sie am eigenen Teich zu entdecken, sollte Sie trotzdem freuen.
- Neben der Erdkröte kommen in unserem Land weitere Krötenarten vor. Es sind die Kreuzkröte (Bufo calamita), Wechselkröte (Bufo viridis), Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) und Knoblauchkröte (Pelobates fuscus). Die beiden letzten Vertreter sind sehr selten. Sie werden sie kaum im Gartenteich beobachten können.
- Hat sich eine Kröte bei Ihnen eingefunden, ist dies ein Zeichen dafür, dass es gelungen ist, einen naturnahen Lebensraum für Wildtiere zu schaffen. Kröten vertilgen zahlreiche Insekten, Würmer, Asseln, Käfer und auch Schnecken. Besonders letzteres dürfte für Gartenfreunde wichtig sein. Daher brauchen Sie nichts tun, wenn sich die nützlichen Tiere am Teich einfinden. Kröten richten keinen Schaden an, sondern sind im Gegenteil willkommene Schädlingsvertilger.
Leben im oder am Teich
- Das Leben einer Kröte findet gleichzeitig am und auch im Teich statt. Im Frühjahr, wenn es wärmer wird, kommen die Amphibien aus ihren Winterverstecken. Es beginnt die Zeit der Paarung und somit die der Krötenwanderung. Dann begeben sich die Weibchen zur Eiablage bevorzugt in das Gewässer, das einmal ihr Geburtsort war. Es kann aber auch Ihr Teich im Garten sein, wenn er krötengerecht erscheint.
- Auf der Wanderung über Land folgen die männlichen Kröten den Weibchen zum Teich. Die Paarung findet im Wasser statt, ebenso die Eiablage. Bei der Erdkröte werden die schwarzen Eier in einer Schnur aufgereiht an Schlingpflanzen geheftet. Daraus schlüpfen Kaulquappen. Es sind zunächst durch Kiemen atmende Larven, die sich in etwa zehn Wochen in kleine Kröten verwandeln. Diese atmen durch Lungen und klettern oft zeitgleich im ganzen Schwarm an Land. Dann haben Sie für kurze Zeit im Garten eventuell eine große Anzahl etwa zwei Zentimeter große Jungtiere. Nur wenige von ihnen überleben, denn die Zahl Ihrer Fressfeinde ist groß.
- Erst nach drei bis fünf Jahren sind Kröten geschlechtsreif. Dann beginnt der Kreislauf von Vorne. Die Weibchen suchen Ihren Teich auf, legen Eier und fressen nebenbei jeden Tag Schnecken und andere Schädlinge im Garten. Selbst wenn Sie sich mit einer Kröte nicht anfreunden wollen, sollten Sie diese dulden. Durch ihren Status als geschützte Tiere dürfen Sie eine solche weder töten noch deren Lebensraum zerstören.
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