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Kratzbaum für Katzen selbst bauen - so geht's

Inhaltsverzeichnis

Machen Sie Ihrer Katze mit einem Baum in der Wohnung eine Freude.
Machen Sie Ihrer Katze mit einem Baum in der Wohnung eine Freude.
Katzen, die nur in der Wohnung leben, benötigen eigene Möbel. Ein Kratzbaum dient der Krallenpflege, ist Spiel- und Ruheplatz der kleinen Wohnungstiger. Ein solcher Baum lässt sich mit einfachen Mitteln selber bauen.

Was Sie benötigen

  • 4 gehobelte Glattkantbretter 18 x 140 x 2500 mm
  • 4 Leimholzbretter 18 x 400 x 1200 mm
  • 1 Leimholzbrett 18 x 200 x 1200 mm
  • 24 Winkelverbinder 50 x 50 breite 20 mm
  • 3 Einschlagmuttern M8
  • 1 m Gewindestab 8 mm
  • 2 Muttern M8
  • 100 Holzschrauben mit Senkkopf
  • 1 kg Weißleim
  • 10 m Sisalschnur 1 cm Durchmesser
  • Teppichbodenreste
Setzen Sie den Stamm aus Bretten zusammen.
Setzen Sie den Stamm aus Bretten zusammen. © Roswitha Gladel

Werkzeug und benötigtes Material für einen Kratzbaum

Sie können ein hübsches und zweckmäßiges Kratzmöbel für Ihre Katzen mit geringem Aufwand und minimaler Werkstattausrüstung selber bauen. Um einen Katzenkratzbaum nach dieser Anleitung zu fertigen, genügen ein Akkusbohrschrauber, Bohrer, Bits und zwei Handsägen. Sie müssen Holz und Metall schneiden. Insgesamt benötigen Sie für etwa 120 Euro Material.

  • Der Stamm des deckenhohen Kletterbaums hat einen rechteckigen Querschnitt und entsteht aus Glattkantbrettern. Für diese müssen Sie etwa 25 Euro veranschlagen. Die Liegeplätze aus Leimholzbrettern kosten etwa zusammen etwa 40 Euro. Das kleine Brett als Abschluss zur Decke ist für etwa sechs Euro zu bekommen. Sie brauchen also für circa 70 Euro Holz.
  • Für die Winkelverbinder müssen Sie etwa fünf Euro ausgeben, der Gewindestab kostet etwa einen Euro und die Einschlagmuttern circa fünf Euro. Holzschrauben schlagen mit etwa zehn Euro zu Buche und der Leim ebenfalls. 
  • Für die Schnur müssen Sie zehn Euro veranschlagen, Teppichbodenreste bekommen Sie in Baumärkten meisten ebenfalls für zehn Euro in ausreichender Menge.

Anleitung zum Bau des Baums für Katzen

Der Aufwand ist recht gering. Sie schaffen es leicht, an einem Tag den Baum zu bauen. Die Maße sind für Räume mit einer Höhe von 240 bis 255 Zentimetern geeignet.

  1. Schneiden Sie von den Glattkantbrettern zwölf Stück zu 70 Zentimetern ab und 4 Stücke zu 15 Zentimetern.
  2. Bauen Sie das daraus U-fömige Teile, indem Sie je zwei Bretter auf die langen Kanten eines dritten gleichlangen Bretts kleben und mit Senkkopfschrauben zusätzlich stabilisieren (siehe Bild 1).
  3. Sie haben nun drei offene Kästen mit 70 Zentimetern Länge und einen zu 15 Zentimetern. Bringen Sie die Kästen mit je drei Winkeln an den breiten Leimholzbrettern an, wie es in Bild zwei zu sehen ist. Der Katzenbaum hat jetzt eine Bodenplatte und drei Liegeplätze.
  4. Schneiden Sie das verbliebene Leimholzbrett auf das Maß 60 x 60 Zentimeter zu. Befestigen Sie es auf dem kleinen Kasten. Nun können Sie die Kästen mit den verbliebenen Brettern schließen. Der hohle Stamm des Kletterbaums ist fertig.
  5. Bohren Sie in die obere Platte drei Löcher, die genau über dem Stamm liegen. Setzen Sie die Einschlagmuttern in diese Löcher.
  6. Schneiden Sie von dem Gewindestab drei Stück zu 30 Zentimetern ab. Drehen Sie vor dem Schnitt unbedingt zwei Muttern auf den Stab und schneiden Sie zwischen diesen Muttern durch. Sie entgraten das Gewinde, indem Sie die Muttern wieder abschrauben. Hinweis, wenn die Decke niedriger als 2,45 Meter ist, dürfen die Stäbe nur 15 Zentimeter lang sein.
  7. Drehen Sie die Gewindestäbe in die Einschlagmuttern. Es sollen höchstens 15 Zentimeter herausschauen.
Setzen Sie den Stamm aus Bretten zusammen.
Setzen Sie den Stamm aus Bretten zusammen. © Roswitha Gladel

Praktische Tipps für Stabilität und Standort

Der Kratzbaum ist sehr stabil und wird mit den Gewindestäben fest zwischen Decke und Boden eingespannt. Bei temperamentvollen Katzen genügt das nicht.

  • Überlegen Sie, ob Sie das Bodenbrett am Fußboden anschrauben können. Drei lange Schrauben, die den Baum im Boden verankern, erhöhen die Stabilität erheblich.
  • Wenn der Baum in einer Raumecke steht, ist es sinnvoll eines oder zwei der Bretter an den Wänden anzuschrauben. Damit verhindern Sie, dass die Katzen den Baum umwerfen können.
  • Stellen Sie den Baum am günstigsten an einen Platz, der den Katzen einen guten Überblick über den Raum ermöglicht. Versuchen Sie den Baum an einer Stelle aufzubauen, an dem die Tiere ohnehin die Krallen wetzen. Das macht es einfacher, die Katzen an den Baum zu gewöhnen.

Aufbau des Katzenbaums

Die Katzen sollten besser in einem anderen Raum sein, da sie meist sofort auf den Kletterbaum stürmen.

  1. Stellen Sie den Baum an der gewählten Stelle auf. 
  2. Drehen Sie die Gewindestäbe fast bis zur Decke heraus. Legen Sie das verbliebene Brett auf die Stäbe und drehen Sie diese weiter heraus.
  3. Nehmen Sie eine Zange, um die Stäbe noch weiter herauszudrehen. Sie sollen sich in das Holz eindrücken und es fest an die Decke pressen. Testen Sie, ob der Baum sicher eingeklemmt ist.
  4. Schrauben Sie, falls möglich, das Bodenbrett an den Fußboden und die Ruheplätze mit Winkeln an die Wand.
  5. Der Baum hat einen Stamm aus Holz, daher ist es nicht nötig, den ganzen Stamm mit Sisalschnur zu umwickeln. Wählen Sie ein Stammteil aus. Legen Sie den Anfang des Seils knapp unter das darüber liegende Brett und schrauben Sie es am Stamm an.
  6. Streichen Sie den Stamm mit Weißleim ein und wickeln Sie die Schnur fest und dicht nebeneinanderliegend um den Baum. Schrauben Sie das Ende fest. Die beiden Schrauben können Sie herausdrehen, wenn der Leim abgebunden hat.
  7. Kleben Sie auf die Liegeplätze Teppichbodenreste. Dazu eignet sich ebenfalls Weißleim oder doppelseitiges Klebeband.

Der Bau dieses Kratzbaums ist ausgesprochen einfach und vor allen Dingen preisgünstig. Für einen derartig stabilen Kratzstamm müssten Sie im Fachhandel ein Vielfaches ausgeben. 

Setzen Sie den Stamm aus Bretten zusammen.
Setzen Sie den Stamm aus Bretten zusammen. © Roswitha Gladel
So sieht der fertige Kratzbaum aus.
So sieht der fertige Kratzbaum aus. © Roswitha Gladel
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