Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?
Je nach Schweregrad stellt ein Hörsturz eine ernsthafte gesundheitliche Beeinträchtigung dar, zumal das Gefühl für Betroffene sehr beunruhigend sein kann.
Ein Hörsturz tritt meist spontan, ohne Vorwarnung auf. Die Dauer kann von wenigen Minuten, über Stunden bis zu Tagen andauern. Drei bis fünf Tage sind in der Regel die Zeitdauer, bis das Hören, meist ebenso plötzlich, wieder einsetzt.
Bei schweren Verläufen können Hörstürze zwei bis drei Wochen andauern.
Es ist deshalb wichtig, dass Sie schnellstmöglich einen HNO-Arzt aufsuchen, wenn Sie einen Hörsturz erlitten haben. Dieser kann die Schwere und den damit verbundenen persönlichen Leidensdruck der Erkrankung diagnostizieren und Sie für die Zeitdauer der Heilung krankschreiben.
Eine telefonische Krankschreibung ist nicht möglich, da der Arzt sich ein Bild von der tatsächlichen Situation mittels Untersuchung machen muss. Zudem ist ein Hörsturz nicht ansteckend.
Ob eine Krankschreibung erfolgt, hängt zum großen Teil von Ihrem beruflichen Umfeld ab, denn häufig entsteht ein Hörsturz durch Stress, somit sollten Belastungen für die Genesung vermieden werden. Auch ein lautes Umfeld ist nicht geeignet zur Heilung.
Wenn Sie zusätzlich zur Hörminderung unter Schwindel leiden, ist eine Krankschreibung meist notwendig.
Die Krankschreibung kann aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten wenige Tage bis zu ein paar Wochen andauern. Da die Arbeitsunfähigkeitsrichtlinien (AU-RL) maximal zwei Wochen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen erlauben, kann es nötig sein, dass Sie nach zwei Wochen ohne Besserung Ihren Arzt erneut aufsuchen müssen und gegebenenfalls eine neue Bescheinigung bekommen.
Wie wird man nach einem Hörsturz schnell wieder gesund?
Sollten Sie einen Hörsturz erlitten haben und der Arzt hat ihn diagnostiziert, müssen Sie eine mögliche Kostenübernahme einer Therapie unbedingt vorher mit Ihrer Krankenversicherung abklären. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel keine Kosten für Medikation und Therapie. Sie begründen das damit, dass sämtliche Therapiemöglichkeiten durch die unklaren Ursachen eines Hörsturzes ohne wissenschaftlich fundierten Nachweis seien. Bei privaten Krankenkassen und spezifischen Zusatzversicherungen ist das meist möglich.
Gehen Sie dennoch auf jeden Fall zum Arzt, den Besuch übernehmen die Krankenkassen. Beim HNO können Sie dann mit dem Mediziner entscheiden, ob und wenn ja, welche Behandlungsmethode in Betracht kommt. Eine medikamentöse Behandlung ist in der Regel deutlich günstiger als beispielsweise eine hyperbare Sauerstofftherapie.
Das Wichtigste zur vollständigen Genesung ist, Ruhe zu bewahren und sich von Stressfaktoren fernzuhalten. Normalerweise heilt ein Hörsturz folgenlos von selbst wieder aus, aber Ruhe und Erholung sind unbedingt einzuhalten!
In manchen Fällen hat der behandelnde Arzt möglicherweise Medikamente verschrieben, die man nach Anweisung einnehmen sollte.
Prinzipiell ist es möglich, trotz erlittenem Hörsturz zu arbeiten, insbesondere wenn die Arbeit keine speziellen Anforderungen bezüglich des Hörvermögens stellt und Sie sich in der Lage dazu sehen.
Es ist also wichtig bei einem Hörsturz erst einmal Ruhe zu bewahren, gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen und sich dann gemeinsam über die weitere Vorgehensweise, inklusive Krankschreibung, zu beraten.
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