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Kopfläuse bei Erwachsenen - so werden Sie die Biester wieder los

Inhaltsverzeichnis

Kopfläuse kann man wieder los werden.
Kopfläuse kann man wieder los werden.
Kopfläuse gehören auch in Deutschland mit zu den häufigsten ungebetenen Gästen auf Haut und Haar. Sie werden durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen und kommen in allen Altersgruppen und sozialen Schichten vor. Mit welchen Mitteln und Maßnahmen man Kopfläuse bei Erwachsenen beseitigt, erfahren Sie hier.

Was Sie benötigen

  • Läusekamm (Apotheke)
  • Flüssig-Medikament gegen Läuse zum Auftragen
  • Pflegespülung für die Haare
  • Geduld und Disziplin

Wenn Kopfläuse ihr Unwesen treiben

Bevor Sie mit den Maßnahmen gegen Kopfläuse bei Erwachsenen beginnen, müssen Sie sicher sein, das es sich auch tatsächlich um einen Kopflaus-Befall handelt, der kann nämlich auch durch eine Schuppenflechte, Neurodermitis, Ekzem-Erkrankungen und sogar durch Haarsprayrückstände vorgetäuscht werden.

  • Die Läuse selbst werden Sie nur schwer entdecken: Sie sind winzig, aufgrund ihrer Farbe gut getarnt und beim Kopfhaut-Befall auch nicht in größerer Anzahl vorhanden. Meist sind es weniger als 10 Läuse, die sich auf dem Kopf tummeln. Im Übrigen springen oder fliegen die Läuse auch nicht umher.
  • Werfen Sie einen Blick in den Nacken unter die langen Haare, hinter die Ohren und auf die Schläfenregionen. Sind Kopfläuse vorhanden, werden Sie hier die weißen Läuse-Eier, die sog. Nissen, finden, die ca. 1 - 2 mm von der Kopfhaut entfernt an den Haaren kleben.
  • Besorgen Sie sich einen Läusekamm aus der Apotheke. Läusekämme haben enge und starre Zinken, mit denen Sie die Nissen gut heraus kämmen können. Sie können die Diagnose stellen, indem Sie die angefeuchteten Haare mit einer Pflegespülung Strähne für Strähne von der Kopfhaut bis zur Haarspitze durchgehen und nachschauen, was sich im Kamm angesammelt hat.
  • Falls Sie nicht sicher sind, ob sich das, was Sie mit dem Kamm gefischt haben, auch tatsächlich Nissen sind, machen Sie am besten folgendes: Mit einem Klebestreifen die Beute vom Kamm abtupfen, den Klebestreifen falten, sodass er mit sich selbst verklebt ist und zum Haus- oder Hautarzt bringen.

So werden Sie die Krabbeltiere bei Erwachsenen wieder los

Ziel Ihrer weiteren Maßnahmen ist das sichere Abtöten der Läuse und ihres Nachwuchses in den Nissen. Die Behandlung ist etwas zeitaufwendig und muss mehrfach wiederholt werden, da die Erstbehandlung mit einem geeigneten Medikament nicht ausreicht, um alle Eier abzutöten, es können noch Larven nachschlüpfen.

  • In Deutschland können Sie zwischen mehreren derzeit zugelassenen Wirkstoffen für die Kopflausbehandlung wählen. Der Klassiker unter den Präparaten enthält als Wirkstoff Dimeticon, was nichts anderes als Silikonöl ist. Das Öl ist kein Insektizid, sondern wirkt physikalisch, indem es die Atemöffnungen von Läusen, Larven und Nissen verklebt, die dadurch ersticken. Abgesehen von der sehr guten Wirksamkeit kann es auch bei Kindern und während Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden. Es ist rezeptfrei in jeder Apotheke erhältlich und sollte nach einem festen Schema mehrfach angewendet werden.
  • Tag 1: Die Öl-Lösung wird auf das trockene Haar aufgetragen. Alle Haare inkl. Kopfhaut müssen damit angefeuchtet werden, die Einwirkdauer beträgt mindestens 10 Minuten. Anschließend greifen Sie wieder zum Läusekamm und kämmen wie oben beschrieben das Haar sorgfältig aus, spülen mit warmem Wasser nach und waschen die Haare mit einem normalen Shampoo.
  • Tag 5: Um früh nachgeschlüpfte Larven zu erwischen, kämmen Sie die mit einer Pflegelösung angefeuchteten Haare nochmals mit dem Läusekamm sorgfältig durch.
  • Tag 8, 9 oder 10: Wiederholen Sie die Prozedur von Tag 1, um spät nachgeschlüpfte Larven zu erwischen.
  • Tag 13 und 17: Wiederholen Sie die Aktion von Tag 5 zur Erfolgskontrolle.
  • Mützen, Kleidung und Bettzeug sollten Sie bei 60 °C waschen, ebenso Kämme und Bürsten; alternativ kann die Wäsche zwei bis drei Wochen luftdicht in Plastiktüten bei Raumtemperatur oder zwei Tage bei -10 °C gelagert werden.
  • Was Sie unbedingt unterlassen sollten: heißes Föhnen der Kopfhaut, Saunabesuche, das Auftragen von Petroleum, Teebaumöl oder Neembaum-Extrakten. Sie brauchen auch nicht über Ihre Haustiere herzufallen, da sie keine Kopfläuse übertragen können.

Kopfläuse bei Erwachsenen können Sie gut in den Griff bekommen, sofern Sie die vorgenannten, zeitaufwendigen Maßnahmen sorgfältig und gewissenhaft durchführen.

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