Grundsätzliches zum Kondensator an Wechselspannung
- Der Kondensator ist in der Lage, elektrische Ladung zu speichern, und besitzt deshalb eine elektrische Kapazität, die mit der Einheit "Farad" angegeben wird. Das Gerät besitzt zwei leitende Flächen in Form von Elektroden. Dazwischen befindet sich ein isolierender Bereich.
- Ein Kondensator an Wechselspannung ist einer ständig wechselnden Stromrichtung ausgesetzt. Dies bedeutet, dass er ununterbrochen geladen und entladen wird. Der Stromfluss erfolgt hier ohne Unterbrechung. Allerdings kann kein wirklicher Stromdurchfluss entstehen.
- Ein Kondensator an Wechselspannung nimmt ständig Energie durch Ladung auf. Dann speichert er diese und gibt sie anschließend wieder durch die Entladung ab. Deshalb bleibt der Energiefluss ohne Wirkung, denn es erfolgt ja nur ein Hin- und Herschieben. Das Ergebnis wird auch als Blindenergie bezeichnet. Es entsteht ein kapazitiver Blindwiderstand. Dabei wird Gleichstrom gesperrt und Wechselstrom geleitet.
Einflussfaktoren und Anwendungen des Kondensators
- Einflussfaktoren des kapazitiven Blindwiderstands sind seine eigene Kapazität sowie die Frequenz der Wechselspannung. Ein kapazitiver Blindwiderstand beim Kondensator erhöht sich durch die geringere Kapazität des Kondensators und durch eine geringere Spannungsfrequenz. So lädt sich der Kondensator umso schneller auf, je kleiner seine Kapazität ist. Das Wort "Blind" beim Blindwiderstand meint, dass hier Energie transportiert wird. Allerdings wird sie nicht in anwendbare, beispielsweise mechanische, Energie verwandelt.
- Anwendung findet der Kondensator beispielsweise im Amateurfunk beim Abkoppeln von Gleichspannungsanteilen an Verstärkern, zum Glätten von Gleichspannungen und zum Unterdrücken von Hochfrequenz.
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