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Klettern - Überhang gelungen meistern

Überhänge: fordernd und reizvoll zugleich.
Überhänge: fordernd und reizvoll zugleich.
Einen Überhang zu klettern gehört zu den größten Herausforderungen des Klettersports. Gleichzeitig übt das Klettern in der Horizontalen auf Laien und erfahrene Sportler einen besonderen Reiz aus. Der intensive Kampf mit der Schwerkraft wird in überhängendem Gelände mit großer Ästhetik ausgefochten. Und was beeindruckend aussieht ist es auch: Beim Klettern im Dach spielt neben der Kraft auch die richtige Technik eine entscheidende Rolle. Wichtig ist vor allem die Arbeit mit den Füßen und der sparsame Umgang mit den eigenen Reserven.

Die richtige Technik für das Klettern im Überhang

  • Wenn Sie sich zum ersten Mal an eine solche Route wagen, wird Ihnen vor allem der richtige Einsatz der Füße schwerfallen. Häufig scheitert der Versuch einen Überhang zu klettern daran, dass Sie mit den Füßen den Halt verlieren. Konzentrieren Sie sich deshalb vor allem darauf, sichere Tritte zu finden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Fußposition wesentlich häufiger gewechselt wird als die der Arme.
  • Wählen Sie Trittgelegenheiten, die es Ihnen ermöglichen zum nächsten Griff zu fassen, ohne dass Sie Ihren Körper überstrecken. Geht der Druck vom Fuß verloren, verlieren Sie mit großer Wahrscheinlichkeit den Halt.
  • Manchmal kann es das Beste sein, einen Tritt auf Zug anstatt auf Druck zu belasten. Das kann sowohl mit dem Zehen als auch der Verse geschehen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn ein solcher Hook nicht auf Anhieb funktioniert. Richtiges Hooken braucht Übung.
  • Das Klettern im Überhang ist eine kraftraubende Angelegenheit. Halten Sie Griffe deshalb so oft wie möglich am langen Arm. Die Belastung liegt dann hauptsächlich auf Ihren Unterarmen, während Bizeps und Rücken entlastet werden, was Kraft spart. Gerade Anfänger machen häufig den Fehler sich an die Decke zu ziehen und verschenken so ein Großteil ihrer Energie.
  • Achten Sie darauf, Füße und Hände zu entlasten, bevor Sie deren Position ändern. Dabei kann es hilfreich sein, den Körper einzudrehen und so den Schwerpunkt auf eine Körperhälfte zu legen. Obwohl der Körper in der Regel an drei Punkten Kontakt zu Wand haben soll, kann das Eindrehen erleichtert werden, wenn Sie beispielsweise einen Fuß vom Tritt lösen, während Sie mit einer Hand weiterziehen. Achten Sie aber darauf, nie Hand und Fuß der gleichen Körperhälfte vom Fels zu nehmen, da Sie ansonsten aus der Wand kippen.
  • Um der Schwerkraft auch im Überhang zu trotzen, benötigen Sie neben einer guten Technik auch eine gut trainierte Körpermitte. Beim Klettern in Dächern gilt es, den Körperschwerpunkt möglichst nah an die Wand zu bringen. Ihre Körperspannung können Sie mit Liegestützen, Planks, Crunches und Hyperextensions auch am Boden verbessern.
  • Sicher wird Ihnen nicht jede Route im Überhang auf Anhieb gelingen. Lassen Sie sich davon aber nicht entmutigen. Je öfter Sie in der Horizontalen klettern, desto leichter werden Ihnen die notwendigen Bewegungsabläufe fallen.
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