Kleine Spinnen - große Schädlinge
Wer sich mit Pflanzen umgibt, macht irgendwann Bekanntschaft mit Schädlingen. Handelt es sich um kleine Spinnen, sind es meistens die hartnäckigen Spinnmilben. Zur einwandfreien Identifizierung müssen Sie ihnen schon ganz nah kommen, da sie gerade mal eine Größe von circa 0,5 Millimetern erreichen. Sie zeigen eine rote, weiße und überwiegend grüngelbe Färbung.
Leider fallen die hungrigen Exemplare oftmals erst auf, wenn sie bereits großen Schaden verursacht haben. Grund dafür sind die verschiedenen Stadien, in denen sie sich entwickeln. Kaum sind die ausgewachsenen Milben tot, schlüpfen zahlreiche Nachkommen aus den Eiern und Larven. Bei warmen Temperaturen benötigt die Entwicklung vom Gelege bis zur fertigen Milbe 16 Tage und weniger.
Haben die Krabbler Ihre Pflanzen befallen, breiten sie sich rasch aus und vermehren sich unaufhaltsam. Dabei richten sie großen Schaden an: Um an den Pflanzensaft zu gelangen, saugen die Tiere an den Blättern und verletzen die Zellen. Bald zeigen die Blattoberseiten gesprenkelte Muster, verfärben sich gelb und verwelken. Eine weiteres Merkmal für den Befall der kleinen Spinnen sind feine Gespinste überall an der Pflanze. Tun Sie nichts gegen die Angreifer, saugen sie ihrem Wirt bis zu dessen Tode aus.
Die Spinnmilben erfolgreich an Pflanzen wieder loswerden
Spinnmilben fühlen sich in einem warmen und trockenen Umfeld am wohlsten. Möchten Sie ihnen schaden, ist kühle Feuchtigkeit die erste Wahl Ihrer Gegenmaßnahmen. Brausen Sie die befallenen Pflanzen mit einem starken Wasserstrahl ab. Beachten Sie vor allem die Blattunterseiten, an den sich die Schädlinge bevorzugt aufhalten. Damit auch die Eier und Larven verschwinden, sollten die Erde und der Wurzelballen durchnässt sein. Nach dieser Aktion haben Sie schon einen großen Teil der kleinen Spinnen zunichtegemacht.
Als nächsten Schritt, setzen Sie die Tiere längerfristig einem feuchten Milieu aus. Dazu packen Sie die Zimmerpflanzen mit Topf einzeln in eine große Kunststofftüte. Achten Sie darauf, dass die Gewächse ausreichend Platz in der Verpackung haben. Bevor Sie die Tüte schließen, sprühen Sie mit einer Sprühflasche so viel Wasser hinein, dass ein starker Nebel entsteht.
Genügt die bisherige Bekämpfung nicht und die kleinen Spinnen tauchen wieder auf, hilft der Fachhandel. Dieser bietet verschiedene Gegenprodukte an, die für ihre Wirkung garantieren. Diese sind beispielsweise Insektizide in Sprüh- und Stäbchenform sowie auf Öl mit Rapsöl basierend. Diese Produkte sind nach Anleitung des Herstellers einzusetzen.
Bevorzugen Sie eine biologische Attacke, ist die kleine Raubmilbe der richtige Partner. Für den biologischen Feind sind Spinnmilben ein Leckerbissen und er verschwindet erst, wenn keine Nahrung mehr vorhanden ist. Der Einsatz eignet sich vorzugsweise für das Freiland.
Vorbeugen ist besser als Bekämpfen
Sie können eine Menge tun, um Ihre Pflanzen vor dem Besuch von lästigen Spinnen zu schützen. Denn nur Gewächse mit einem schwachen Immunsystem sind leichte Opfer.
- Sorgen Sie für ein gesundes Wachstum.
- Stellen Sie nur Gewächse nebeneinander, die sich auch vertragen.
- Stellen Sie diese nicht zu nah an die Heizung.
- Sorgen Sie für ausreichend Luftfeuchtigkeit im Raum.
- Bringen Sie einen Wasserverdunster an den Heizkörper an.
- Beheben Sie kleine Mangelerscheinungen frühestmöglich.
Bei der Bekämpfung der Spinne, sollte eine rasch wirksame Methode die erste Wahl sein. Warten Sie zu lange mit dem Einsatz, ist die Ausbreitung auf weitere Pflanzen nicht auszuschließen.
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