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Klebriges Plastik reinigen - Was tun, wenn Kunstoff klebt?

Mädchen mit Kopfhörer aus Kunststoff
Mädchen mit Kopfhörer aus Kunststoff © PublicDomainPictures / pixabay.com
Sie möchten sich mit Ihrem Lieblingskopfhörer ein bisschen Musik auf den Ohren gönnen und greifen nach dem guten Stück. Igitt, der Kunststoff fühlt sich total klebrig an. Was ist da passiert? Muss man den Kopfhörer jetzt entsorgen oder gibt es wirksame Mittel, um klebriges Plastik zu reinigen?

Warum wird Kunststoff klebrig?

Gerade die sogenannten Soft-Touch-Oberflächen, wie sie bei Fernbedienungen, Kopfhörern, Kameras und vielem anderen heute gerne verwendet werden, sind alle von dem gleichen unangenehmen Phänomen betroffen: Sie werden schnell klebrig. Dabei sind die Soft-Touch-Kunststoffe gerade deshalb sehr beliebt beim Verbraucher, weil sie sich im Normalfall sehr angenehm anfassen lassen. Das ändert sich aber, wenn die Oberflächen anfangen zu kleben.

Kunststoffe sind oft mit Weichmachern versetzt. Einige davon sind sogar gesundheitsgefährdend und inzwischen auch verboten. Zahlreiche Weichmacher sind allerdings erlaubt. Die Ursache für das Kleben sind eben diese Weichmacher, denn sie verdunsten an der Luft und bilden so an der Oberfläche eine Schicht, die sich mit Schmutzpartikeln verbindet. Diese Schicht wirkt wie ein Superkleber und lässt alles an sich haften, was geht. So ist der betroffene Gegenstand also von einer klebrigen Schmutzschicht umgeben und das fühlt sich gar nicht gut an.

Die klebrige Schicht mit einfachen Hausmitteln entfernen

Viele denken, die betroffenen Objekte sind jetzt nur noch ein Fall für die Tonne und müssen entsorgt werden. Aber das stimmt überhaupt nicht! Mit ein paar einfachen Hausmitteln sind sie noch zu retten und erstrahlen wieder in ihrem alten Glanz.

Maisstärke oder Babypuder

Maisstärke beziehungsweise Babypuder erfüllen beide den gleichen Zweck. Sie binden die Schmutzpartikel. Achten Sie dabei jedoch darauf, ob das Objekt, dass Sie damit behandeln, dafür geeignet ist, mit Puder bestreut zu werden.

  1. Streuen Sie das Puder auf den klebrigen Gegenstand.
  2. Lassen Sie es kurz einwirken.
  3. Entfernen Sie dann das Produkt wieder mit einem feuchten Lappen.

Nagellackentferner

Nagellackentferner enthält Aceton und wirkt daher als Lösungsmittel. Lassen Sie bei diesem Weg genügend frische Luft in den Raum, da Nagellackentferner sehr penetrant riechen kann.

  1. Geben Sie etwas Nagellackentferner auf ein Tuch.
  2. Reiben Sie die betroffene Stelle ab, bis sie nicht mehr klebt. Das können Sie ruhig ein paarmal wiederholen.
  3. Anschließend sollten Sie die Oberfläche mit einem feuchten Tuch gründlich säubern.

Orangenöl-Reiniger

Orangenöl enthält Terpene, die dabei helfen, die klebrige Oberfläche abzutragen. Der Orangenöl-Reiniger kann den Schmutz gerade bei klebrigem Plastik ganz besonders gut entfernen, denn er bindet hervorragend Fette und kann sogar Kalk lösen. 

Nehmen Sie nur wenig Reiniger und tragen Sie Handschuhe. Den Raum anschließend gut durchlüften. Orangenöl-Reiniger bekommen Sie problemlos im Handel. Sie können ihn aber auch selber herstellen.

  1. Reiben Sie die Oberfläche mit dem Reiniger ein.
  2. Lassen Sie ihn dann einige Minuten gut einwirken.
  3. Dann wischen Sie den Reiniger mitsamt der Klebeschicht ab und säubern feucht nach.

Klebrige Gegenstände aus Kunststoff lassen sich leider nicht einfach mit Seifenwasser reinigen. Sie sind aber auch noch kein Fall für den Mülleimer. Mit ein paar speziellen Hausmitteln wie z.B. Orangenöl-Reiniger, den man auch selber herstellen kann, lassen sie sich problemlos wieder beleben.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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