Klebstoffe zum Kleben von Plastik
Je nach Material müssen Sie sehr unterschiedlich beim Kleben vorgehen. Wobei es zusätzlich Probleme durch Weichmacher in Kunststoffen geben kann:
- Styropor ist ein Kunststoff, den Sie sehr leicht kleben können, Sie müssen aber darauf achten, dass der Klebstoff keine Lösungsmittel enthält, die das Styropor auflösen können. Neben speziellen Styroporklebern eignen sich fast alle Dispersionskleber dazu, den Kunststoff Styropor zu verkleben.
- PP oder PET lässt sich dagegen nicht kleben, bestenfalls können Sie es schaffen, dass die Klebstoffe sich durch Poren oder Löcher mit diesem Material verzahnen und es so an seinem Platz gehalten wird. Echte Verklebungen werden Sie bei diesem Material nicht schaffen.
- Acryl, dazu gehört auch Plexiglas, lässt sich mit fast jedem Kleber, der Lösungsmittel enthält, verkleben. Oft wird auch nur Lösungsmittel wie DM oder Aceton eingesetzt, hierbei handelt es sich dann genau genommen nicht um Kleben, sondern um ein Verschweißen. Diese Verfahren werden eingesetzt, wenn Sie zum Beispiel Plexiglas verbauen wollen. Auch Bastelkleber im Modellblau funktionieren nach diesem Prinzip.
Auch gute Kleber wie Sekundenkleber oder Zweikompentenkleber können bei Kunststoffen versagen. Manchmal hält eine Klebung Monate lang und löst sich dann ohne erkennbaren Grund. Das liegt meistens an Weichmachern, die in den Klebstoff eindringen. Ein anderer Grund könnte sein, dass Sie beim Kleben von elastischen Kunststoffen einen starren Kleber verwendet haben. Da dieser die Bewegungen von elastischen Kunststoffen nicht mitmachen kann, löst sich der Kleber nach und nach.
Feste Verklebungen von Kunststoffen erreichen
- Informieren Sie sich über den Klebstoff und auch darüber, welches Material dieser verklebt. Wenn es nur eine Angabe gibt, dass der Kleber zum Verkleben von Kunststoffen geeignet ist, müssen Sie selbst testen, ob er auch bei Kunststoffen, die Sie kleben wollen, hält, denn es gibt keinen Kleber, der alle Kunststoffe verkleben kann.
- Informieren Sie sich über das Verhalten des ausgehärteten Klebers. Wird diese hart und spröde, wie die meisten Alleskleber, oder bleibt er dauerhaft elastisch? Sie können beim Verkleben von harten Kunststoffen auch mit dauerelastischen Klebern Erfolg haben. Je nach Einsatz ist es sogar notwendig, dass der Kleber elastisch bleibt. Ein harter Kleber kann aber niemals elastische Kunststoffe auf Dauer verkleben.
- Bereiten Sie auch beim Kleben von Kunststoffen die Klebeflächen wie gewohnt vor, das heißt, diese müssen sauber und fettfrei sein. Meistens macht es auch Sinn, die Klebeflächen aufzurauen.
- Richten Sie sich im Übrigen nach den Vorschriften des Klebstoffherstellers, wie der Klebstoff aufgetragen werden muss bzw. wie dieser aushärten muss.
Das Kleben von Kunststoffen ist eine der schwierigsten Klebungen, die es gibt.
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