Klebebandrückstände entfernen

Super, wenn ein Klebeband gut haftet - blöd, wenn es zu gut klebt und sich nicht mehr vollständig entfernen lässt. Wenn Sie jetzt jedoch zum erstbesten Gegenmittel greifen, sind die Rückstände zwar vielleicht weg, die gereinigte Oberfläche aber möglicherweise kaputt. Also bewahren Sie erst einmal einen kühlen Kopf.

Föhnluft kann Klebebandrückstände verhindern

• Wenn Sie merken, dass das Abziehen des Klebebandes schlechter funktioniert, als Sie es erwartet hätten, unterbrechen Sie den Vorgang sofort. Je mehr Band Sie unter diesen Umständen entfernen würden, desto höher würde später der zusätzliche Aufwand.
• Nehmen Sie einen Föhn zu Hilfe und wärmen Sie das Klebeband Stück für Stück an, während Sie es abziehen. Dieser zusätzliche Handgriff hat möglicherweise bereits verhindert, dass Sie sich nun im Anschluss mit Klebebandrückständen herumplagen müssen.

Zerrissenes Kreppband entfernen

Ist das verwendete Klebeband sehr dünn, kann es passieren, dass es beim Abziehen reißt. Dann haben Sie zwar nicht mit Rückständen des Klebers zu kämpfen, dafür aber mit lauter kleinen Kreppbandstückchen.

• Bei einer glatten Fläche kann zum Entfernen der Klebebandrückstände der Einsatz eines Ceranfeldschabers hilfreich sein. Wenn Sie diesen so flach wie möglich ansetzen, ist die Gefahr von Kratzern sehr gering. Machen Sie dennoch an einer unauffälligen Stelle vorher einen Test.
• Haben Sie Bedenken wegen der Kratzer, probieren Sie es mit einem Radiergummi. Dieser soll nicht dazu dienen, die kompletten Kreppbandfragmente abzurubbeln, sondern lediglich deren Kanten leicht aufrollen. Danach lassen die Schnipsel sich einfacher abziehen oder abschaben. Achten Sie jedoch darauf, dass ein dunkler Radiergummi zum Beispiel auf einer weiß gestrichenen Fläche Streifen hinterlassen kann.
• Sehr dünnes Kreppband lässt sich mit Feuchtigkeit lösen, was auch einer frisch gestrichenen Wand im Normalfall nichts anhaben kann, solange Sie nicht rubbeln. Drücken Sie ein feuchtes Tuch auf die Klebebandrückstände; ein billiges Kreppband wird sich dadurch lösen.

Kleberrückstände sind eine Herausforderung

Besonders unangenehm kann es werden, wenn das Klebeband sich zwar komplett entfernen ließ, aber Rückstände des Klebers hinterlassen hat. Hier lauert die größte Gefahr, beim Lösen des Klebstoffs die Oberfläche anzugreifen.

• Alkohol und Aceton: Diese Mittel sind günstig, greifen jedoch Farben, Lacke und Kunststoffoberflächen an. Verwenden sollten Sie alkohol- oder acetonhaltige Mittel deshalb nur auf unlackierten, nicht kunststoff- oder acrylhaltigen Flächen, wie zum Beispiel Fliesen, Glas oder Metall.
• Speiseöl oder Ähnliches: Mit Öl und etwas Geduld lassen Kleberrückstände sich meist vollständig ablösen. Denken Sie nur daran, dass diese Methode auf saugfähigen Materialien bleibende Fettflecken hinterlassen kann. Geeignet ist sie deshalb besonders gut für glatte Oberflächen, die unter dem Einsatz von alkoholhaltigen Mitteln leiden würden, wie zum Beispiel Kunststoff, Acryl oder lackierte Oberflächen.
• Mittel aus dem Fachhandel: Im Baumarkt oder im Fachhandel können Sie auch spezielle Klebstoffentferner kaufen. Nicht jedes Mittel ist jedoch universell einsetzbar, sodass Sie die Anwendungshinweise genau studieren sollten, um Schäden vorzubeugen.