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Klassik - Architektur von Baudenkmälern erkennen

Pont Du Gard gehört zu den antiken Baudenkmälern.
Pont Du Gard gehört zu den antiken Baudenkmälern.
Klassik ist eine Bezeichnung, die für Epochen unterschiedlicher Kulturbereiche verwendet wird. Wenn von Architektur und Klassik die Rede ist, geht es um die Bauwerke der Antike, die Sie anhand charakteristischer Merkmale identifizieren können.

Architektur der Antike - diese Merkmale sind prägend

  • Die Architektur der Klassik ist nicht mit dem Klassizismus zu verwechseln. Vielmehr handelt es sich bei der Klassik gewissermaßen um das Original, nämlich um die Architektur der antiken Griechen und die Architektur Roms. Der Klassizismus dagegen orientiert sich an antiken Formen, wird aber in unterschiedlichen Ländern auch regional verschieden ab dem 17. Jahrhundert verortet.
  • Klassische Architektur umfasst einen typischen Formenkanon. Einzelelemente der typischen Bauweise waren funktionell auf das gesamte Bauwerk ausgerichtet. Bestimmte Bauelemente, wie etwa die charakteristischen Säulen, wurden jedoch auch als Einzelstücke gebaut.
  • Die Architektur des alten Griechenland unterscheidet drei grundlegende Baustile, die zunächst regional begrenzt waren, sich aber im Laufe der Geschichte im gesamten griechischen Kulturkreis verbreiteten. Diese Architekturstile folgen der ionischen, der dorischen oder der korinthischen Ordnung. Zwischen dorischen und ionischen Säulen besteht beispielsweise der Unterschied, dass die letztgenannten wesentlich schlanker sind und sich weniger stark verjüngen. Die ionische Säule sitzt auch nicht direkt auf der obersten Stufe des Tempelunterbaus auf, sondern auf einer Bodenplatte, einer eigenen Basis, auf der sich noch einige Wulste und Hohlkehlen befinden.

Griechenland und Rom - so unterscheiden Sie Klassik-Varianten

  • Ein Aspekt, in welchem sich die römische von der griechischen Baukunst unterscheidet, ist die Einführung und Verwendung von Mörtel. Dadurch wurde es möglich, Kuppeln zum Teil ohne Innenstützen zu bauen und auch im Hinblick auf die Mehrstöckigkeit von Gebäuden eröffneten sich neue Möglichkeiten.
  • Die römische Bauweise übernahm den Säulenbau der Griechen. Es finden sich allerdings zahlreiche Unterschiede zwischen der griechischen und der römischen Architektur. Um beim Beispiel der Säulen zu bleiben, wurden die griechischen Säulen zwar weiterhin verwendet, allerdings zunehmend mit einer dekorativen Aufgabe. In dieser schmückten Sie mit immer prachtvolleren Kapitellen die Kuppeln und Gewölbe, die sich in ihrer Häufigkeit und Größe mehr und mehr verbreiteten. Im Gewölbebau der Römer finden Sie viele von den Etruskern entwickelte Methoden. Gebälk und Kapitellen wurden von den Römern zunehmend mit dekorativem Beiwerk geschmückt, beispielsweise mit Ranken.
  • Im Gegensatz zu den griechischen Bauwerken gewinnt die Mauer in der römischen Architektur der Klassik als Umgrenzung von Räumen an Bedeutung. So erklärt sich auch die stärkere Verwendung von Halbsäulen an den Flanken von Tempelbauten.
  • In vielen sogenannten "Profanbauten" zeigt sich noch heute der typisch römische Stil in der gemeinsamen Verwendung von Gussmauerwerk und Gewölben. Im Süden Frankreichs wäre Pont Du Gard, ein dreigeschössiges Aquädukt, ein Beispiel für ein eindrucksvolles Baudenkmal, das noch heute bewundert werden kann.
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