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Keder nähen bei Polsterbezügen - so geht's

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Keder nähen bei Polsterbezügen - so geht's3:36
Video von I. Wentz3:36

Als Keder bezeichnet man eine dünne Wulst, die durch eine in einem Stoffband eingefasste Schnur entsteht. Mit etwas Erfahrung im Nähen sind Keder leicht zu nähen. Sogenannte Keder kommen sowohl in der Herstellung von Polstermöbeln vor, als auch bei Gummidichtungen im Fahrzeugbau, bei der Herstellung von Segeltuch oder zur Vibrationsminderung beim Bau von Lautsprecherboxen.

Was Sie benötigen

  • Nähmaschine mit entsprechenden Füßchen
  • Kordel
  • Stoffbänder oder fertige Keder

Informatives zum Keder

  • Keder werden auch Paspel oder Biese genannt. Diese Bezeichnungen sind allerdings eher im Kleidungsbereich anzutreffen. Bei Polsterbezügen dienen Keder zum einen als Schmuck und zur Verdeckung der Naht und zum anderen zur Stabilisierung der Kantennähte. Zudem werden die entsprechenden Nähte dadurch haltbarer gemacht. Keder können aus Baumwolle, Mikrofaser oder Leder sein und sowohl die gleiche Farbe wie der Bezugsstoff als auch eine andere aufweisen.
  • Im Handel sind Keder in den verschiedensten Ausführungen sowie in entsprechender Länge und Farbe fertig erhältlich. Diese können Sie direkt in die betreffenden Bezüge nähen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Keder selber herzustellen. Am häufigsten werden die sogenannten Keder in Bezüge für Sitzkissen genäht, und zwar so, dass die Keder nach dem Einnähen deutlich sichtbar, nach außen ragen.

So nähen Sie eine entsprechende Paspel ein

Bevor Sie den Keder in beispielsweise Kissenbezüge nähen können, sollten Sie zuerst die benötigte Menge des Stoffes ermitteln. Möchten Sie den Keder selber herstellen, benötigen Sie zwei ca. 6 cm breite und der Länge der Naht entsprechende Stoffbänder, den sogenannten Kederstreifen, zuzüglich der Nahtzugabe. Die verwendete Kordel kann entsprechend der Größe des Bezuges einen Durchmesser von etwa 4-5 mm aufweisen.

  1. Falten Sie zuerst die Kederstreifen zur Hälfte, und zwar der Länge nach. In den entstandenen Bruch legen Sie die Schnur und nähen bzw. steppen den Stoffstreifen direkt an der Kordel zusammen. Verwenden Sie hierfür, falls vorhanden, einen halben Steppfuß.
  2. Legen Sie nun die beiden Teile des Kissenbezuges rechts auf rechts und dazwischen, Kante an Kante, den Keder, stecken Sie alles fest. Wenn Sie die Teile zusammengesteckt haben, sollten sich die Enden des Keder überlappen. Danach können Sie die Teile zusammennähen. Dabei sollte die Kordel bzw. Schnur, zwischen den beiden Stoffteilen liegen und mit der Naht mit gefasst werden.
  3. Beginnen Sie am besten in einer Ecke und nähen Sie den Keder bis zur Ecke, an der Sie begonnen haben, fest. Falls der Keder um die Ecke gelegt werden muss, also einen 90 °- Winkel erhalten soll, können Sie die Nahtzugaben an den jeweiligen Ecken einschneiden. Danach können die Nahtzugaben bis auf 1 cm eingekürzt werden.
  4. Trennen Sie nun die Stoffeinfassung an einem Ende wieder ein Stück auf, sodass der Keder freiliegt. Die Schnur kürzen Sie nun so, dass beide Enden ohne zu überlappen aneinanderstoßen. Die Stoffeinfassung des aufgetrennten Endes wird anschließend über das andere Ende gelegt, wobei die Kante des Schrägstreifens nach innen eingeschlagen wird. Nun den Keder noch feststeppen und fertig.