Wie kann man einer Katze das Türkratzen abgewöhnen?
Im Grunde hilft dagegen nur totale Ignoranz und ein konsequentes Verhalten gegenüber Ihrem Haustier. Es ist mitunter zwar hart, aber nur so können Sie ihr das lästige Kratzen abgewöhnen. Sparen Sie sich, mit der Katze zu schimpfen. Auch beruhigende Worte werden Ihre Katze kaum davon abhalten. Denn mit diesem Verhalten bekommt Ihre Samtpfote genau die erhoffte Aufmerksamkeit, die sie sich davon erhofft und wird das Kratzen mit einem Erfolgserlebnis in Verbindung bringen.
Warum kratzt eine Katze an der Tür?
Es ist durchaus hilfreich, die Hintergründe des Kratzverhaltens einer Katze zu kennen und zu verstehen. Nur so können Sie auf die Bedürfnisse Ihres Tieres adäquat reagieren.
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Aufmerksamkeit und Nähe - in erster Linie will Ihre Katze Aufmerksamkeit und sucht Ihre Nähe. Es ist kein Geheimnis, dass viele Katzen meist nachts bei ihrem Halter schlafen möchten. Dennoch ist es nicht jedermanns Sache, wenn ein Tier mit im Bett schläft.
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Langeweile - Ihrer Katze ist es einfach nur langweilig. Schon, weil Katzen nachtaktive Haustiere sind, kann es eine Weile dauern, bis sich die Katze Ihrem persönlichen Tages- und Nachtrhythmus anpasst. Kratzt sie nachts an der Tür, kann es auch schlichtweg nur sein, dass sie mit Ihnen spielen möchte.
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Strafe in der Vergangenheit - Wer seinen Stubentiger zur Strafe einmal in einen Raum gesperrt hat, kann auch dadurch sein Kratverhalten verursacht haben. Die Katze hat sich diese Straflektion gemerkt und hat prinzipiell etwas gegen geschlossene Räume. Schon aus diesem Grund sollte eine geschlossene Tür keine Bestrafungsmaßnahme sein.
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Revierverhalten - Darf Ihre Katze tagsüber in das Schlafzimmer, sieht sie diesen Raum als Teil ihres Reviers. Ist es ihr nachts hingegen verboten, dieses Zimmer zu betreten, wird sie kaum Verständnis dafür aufbringen.
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Futter und Wasser - Es ist auch gut möglich, dass Ihre Katze nur Nahrung und Wasser braucht, und sie mit dem Kratzen an der Tür darauf aufmerksam machen möchte. Vergewissern Sie sich vor dem Schlafengehen, dass Ihrer Katze ausreichend Futter und Wasser zur Verfügung stehen.
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Kratz-Trieb - Hat eine Katze keinen Kratzbaum, so kann es durchaus sein, dass sie mit dem Kratzen an Türen ihrem natürlichen Trieb nachgeht.
Tipps & Tricks zum Abgewöhnen
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Ignoranz und Konsequenz - ist das A und O, um Ihrer Katze das Kratzen an der Tür abzugewöhnen.
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Gewöhnung - Katze behutsam und langsam an geschlossene Räume ohne Ihre Anwesenheit gewöhnen. Von daher eine Tür nur für wenige Sekunden schließen, dann wieder öffnen und die Katze im Anschluss mit einem Leckerlie belohnen.
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Geduld - Dieses konsequente Training sollten Sie über einen längeren Zeitraum mit viel Geduld anwenden. Hat sich Ihre Katze erstmal daran gewöhnt, wird sie auch bei einer verschlossenen Tür allmählig ruhiger werden. Und nicht vergessen: die Samtpfote stets dafür mit einem Leckerbissen belohnen.
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Kleine Trainingseinheiten - Überfordern Sie Ihre Katze nicht. Passen Sie das Trainingstempo vielmehr an die persönliche Aufnahmefähigkeit Ihrer Katze an.
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Positive Verstärkung - Schimpfen Sie Ihre Katze nicht, denn es bringt rein gar nichts. Im Gegenteil, Ihre geliebte Samtpfote wird das Vertrauen zu Ihnen verlieren und kann somit ihr lästiges Kratz-Verhalten sogar noch verschlimmern. Vielmehr gilt es, mit positiver Verstärkung dabei vorzugehen. Verhält sich Ihre Katze richtig, dann sollte sie dafür auch belohnt werden. Verhält sie sich hingegen falsch, sollten Sie Ihr Tier dafür ignorieren. Nur so lernt eine Katze, dass ihr Fehlverhalten zu nichts führt.
Katzen haben unterschiedliche Bedürfnisse und zeigen auch bestimmte Verhaltensmuster auf. Dazu gehört leider auch das Kratzen an der Tür. Das einfach so abzustellen, ist gar nicht so einfach. Häufig wurden diese unliebsamen Verhaltensweisen sogar unbewusst antrainiert. Mit gezieltem Training sowie mit viel Liebe, Geduld, aber auch mit eiserner Konsequenz können Sie am besten an die Erziehung Ihrer Katze herangehen.
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