Der Begriff Karyoplasma leitet sich von den altgriechischen Worten „κάρυον” (= Kern) und “ πλάσμα” (= Gebilde) ab. Übersetzt bedeutet das Zellkern. Dieser ist ein wesentlicher Bestandteil von nahezu allen lebenden Zellen.
Der Aufbau eines Zellkerns
- Zellkerne sehen sehr unterschiedlich aus. In den meisten Fällen sind sie jedoch oval oder kugelförmig.
- Die Kernmembran oder Kernhülle grenzt den Zellkern von der Zelle ab. Sie besteht aus zwei Schichten, die zum Schutz des Zellkerns und damit des Karyoplasma dienen. Außerdem gewährleisten sie durch Lamin-Filamenten die Fixierung von Chromatinfäden.
- Ein sogenanntes Nucleolus ist ein kugelförmiges Kernkörperchen, das vom übrigen Zellkern funktional abgegrenzt ist, aber keine Membran besitzt.
- Kernporen befinden sich in der Kernhülle des Zellkerns. Es sind dies Proteinkomplexe, die die Fähigkeit besitzen, durch die Kernmembran hindurchzudringen und somit das Transportieren bestimmter Moleküle aus und in den Zellkern erlauben.
- Das Karyoplasma schließlich (auch Nucleoplasma oder Kernplasma genannt) ist der gesamte Zelleninhalt. Als Grundmasse in unstrukturierter Form gilt die Karyolymphe (auch Kernsaft oder Interchromatinsubstanz genannt). Eine Kernmatrix (ein Proteingerüst) hält dies in Form.
Die Funktion des Karyoplasma
- Im Zellkern erfolgt die gesamte Steuerung der Zelle.
- Fast alle Erbinformationen der Zelle befinden sich im Zellkern beziehungsweise im Karyoplasma.
- Genetisches Material, das sich im Karyoplasma befindet, ist jedoch ausschließlich während einer Zellteilung erkennbar. Normalerweise ist Chromatin in unstrukturierter Form zu erkennen.
- Im Karyoplasma finden alle Stoffwechselprozesse der Zelle durch Botenmoleküle aus der RNA statt.
- RNA-Moleküle beinhalten genetische Informationen der Aminosäuren von Proteinen.
Mitochondrien spielen im Karyoplasma eine wichtige Energie-Rolle
- Als Mitochondrien bezeichnet man umgangssprachlich die Energiekraftwerke von Zellen. Diese liefern dem Karyoplasma energiegesättigte Moleküle, genannt Adenosintriphosphate.
- Mitochondrien werden im Karyoplasma nicht gebildet, sondern entstehen durch eine Teilung aus einer Mutterzelle in Tochterzellen.
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