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Karl der Große - ein Reisekönig?

Aachen war Karls Lieblingspfalz.
Aachen war Karls Lieblingspfalz.
Karl der Große wurde nicht umsonst als Reisekönig bezeichnet. Ruhelos zog er umher und prägte das Wort "Pfalz". Das Frankenreich war dort, wo er sich aufhielt. Doch warum zog es ihn immer wieder in die Ferne?

Lag es an seinen barbarischen Wurzeln und dem Erobererblut in seinen Adern? Vielleicht waren es auch die damaligen Zeiten. Jedenfalls zog der westgermanische Franke Karl der Große oftmals viele Jahre umher und nahm sein Frankenreich mit. Das verschaffte ihm den Beinamen "Reisekönig". Sogar heilig gesprochen wurde der "Große".

Karl der Große - wichtige Eckpunkte

  • Karl der Große wurde im Jahr 768 zum König des Frankenreichs und später im Jahre 800 sogar zum Kaiser ernannt. Nach der Teilung des Reichs der Franken entstanden später das Westfrankenreich (Frankreich) und das Heilige römische Reich (mittelalterliche deutsche Reich) sowie das Ostfrankenreich.
  • Recht schnell nach Karls "Amtsantritt" musste sich der junge König gegen eine Vielzahl an Feinden behaupten. Vor allem die Sachsen machten ihm schwer zu schaffen. Die rebellischen Sachsen wehrten sich so lange gegen eine Unterwerfung, bis schließlich 802 das sächsische Volksrecht von Karl anerkannt wurde. 
  • Auch Kriegszüge gegen die Langobarden oder Mauren führte Karl der Große mit Erfolg. Dies verschaffte ihm auch großes Ansehen bei der römischen Kirche. 
  • Neben den Sachsen wurden auch die Bayern von Karl dem Großen ins Frankenreich eingegliedert und verloren somit ebenfalls ihre Eigenständigkeit. Beide Völker- und Ländermitgliedschaften waren sehr wichtig für das große Frankenreich und schafften zugleich Stabilität.
  • Neben einer zentralen Verwaltung für sein Reich war es Karl dem Großen wichtig, sein Land nicht nur in Sachen Gottesglauben zu reformieren, sondern auch Bildung und Recht voranzutreiben. So führte er diverse Schulen ein, etablierte den Silberdenar als einheitliche Währung und machte den früheren Adel zu Markgrafen und Amtsinhabern.

Karl, der Reisekönig

"Wo er, der ruhelose Reisekönig sich gerade aufhielt, da war die Hauptstadt des Frankenreichs", so heißt es in einem Artikel des Sterns. Und so wurde Karl auch wirklich als reisender König bekannt. Seine zahlreichen Eroberungen machten das Frankenreich groß und stark. Damit und durch seine zahlreichen innerpolitischen Reformen verschaffte sich der spätere Kaiser einen Ehrenplatz in der Geschichte der Deutschen.

  • Überall, wo der große König residierte, wurden sogenannte Königspfalzen ernannt. Übersetzt heißt Pfalz nichts anderes als Palast. Zwar waren die Pfalzen von Karl nicht so prunkvoll wie bei anderen vergleichbaren Herrschern, dennoch konnten sich die Bauten sehen lassen.
  • Viele sehen die Gründe für Karl als Reisekönig in seiner ruhelosen Ader und seiner Volksnähe. Vielleicht wollte er auch vor Ort sein, wenn es um seine Reformen ging.
  • Am bekanntesten für Karl ist wohl die Aachener Pfalz. Diese, seine "Lieblingspfalz", ließ er ganz besonders ausbauen und er regierte von dort aus einige Zeit.
  • Seit 1949 stiftet die Stadt Aachen den internationalen Karlspreis zu Ehren des großen Kaisers. Dieser wird verliehen für Verdienste um Europa und dessen Einigung.
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