Kann man einen Thermokomposter selber bauen?

Wie funktioniert ein Thermokomposter?

Im Inneren eines Thermokomposters entstehen durch den Verrottungsvorgang leicht Temperaturen von bis zu 70 °C. Diese große Hitze kann in einem klassischen Komposthaufen nur schwer erreicht werden. Dank der hohen Temperaturen wird der Prozess der Kompostierung enorm beschleunigt. Schon nach wenigen Wochen ist der Humus reif und kann eingesetzt werden.

So bauen Sie einen Thermokomposter

Wir fertigen den DIY-Thermokomposter aus einem einfachen Behältnis mit Deckel. Besonders gut geeignet sind Tonnen oder Fässer aus Kunststoff oder Metall. Auch alte Regenfässer oder Mülleimer sind super. Die Größe richtet sich dabei nach der zu erwartenden Menge an Garten- und Küchenabfällen. Ich habe festgestellt, dass 150 bis 200 Liter ein guter durchschnittlicher Richtwert ist.

Schritt 1: Perfekten Standort finden

1. Der perfekte Standort für Ihren Thermokomposter sollte eben sein und sich nicht in der prallen Sonne befinden.
2. Stellen Sie sicher, dass Kontakt nach unten zum offenen Erdreich besteht, damit die Regenwürmer ihren Weg in das Fass finden. 
3. Auf Steinplatten oder Asphalt sollte der Komposter daher nicht stehen.

Schritt 2: Boden aussägen

1. Um aus Ihrer Tonne einen Thermokomposter zu machen, müssen Sie zunächst den Boden entfernen. 
2. Sägen Sie den Boden am besten mit einer Stichsäge aus. 
3. Für eine ausreichende Luftzirkulation ist es sinnvoll, im unteren Drittel an den Seiten noch einige Löcher zu bohren.

Schritt 3: Klappe anbringen

1. Für die Entnahme des Komposts benötigen Sie eine Klappe.
2. Sägen Sie mit der Stichsäge an der Seite knapp über den Boden des Behälters eine Klappe aus.
3. Diese Klappe wird dann mit den Scharnieren befestigt und mit dem Möbelmagnetverschluss gesichert.
4. Um die Klappe später bequem öffnen zu können, bringen Sie noch den Möbelgriff an.

Schritt 4: Aufstellen

1. Stellen Sie nun den Thermokomposter an seine endgültige Stelle.
2. Legen Sie das Drahtgeflecht als Schutz gegen unerwünschte Mitfresser wie z. B. Mäuse auf den Boden des Behälters.
3. Fertig! Ihr DIY-Komposter ist jetzt einsatzbereit. Befüllt wird er durch den Deckel.

Was darf in den Komposter?

In den Kompost dürfen Reste von Obst- und Gemüse, gesunde Pflanzenteile wie Blätter, Stängel, Zweige, dünne Äste, aber auch Eierschalen und Kaffeesatz. Speisereste und Brot hingegen haben im Kompost nichts zu suchen. Diese ziehen nämlich Mäuse, Ratten und Co. erst richtig an.

Laub und Rasenschnitt sollte nur in kleinen Mengen und dünnen Schichten eingebracht werden. In kleineren Mengen kann ein Kompost vieles verarbeiten. Entscheidend ist immer die Mischung. Was passiert, wenn nicht richtig kompostiert wird, zeigt sich durch Unkraut, angelockte Schädlinge oder üble Gerüche. Wie aus Bioabfall guter Kompost wird, erfahren Sie auch beim Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU).

In wenigen Wochen reift jetzt der Kompost in Ihrem neuen DIY-Thermokomposter heran. Mit dem fertigen Humus können Sie Ihre Gartenerde aufwerten und Sträucher, Stauden, Obst- und Gemüsepflanzen damit düngen.

Mein Profitipp: Es empfiehlt sich, den Humus vor der Verwendung durchzusieben, denn die groben Bestandteile lassen im Beet größere Hohlräume entstehen und können so stellenweise die Keimung der feinen Samen hemmen. .

Einen Thermokomposter kann man ganz leicht selber bauen. Jetzt wissen Sie, was Sie dafür brauchen, wie das geht und was alles hineindarf und was nicht. So können Sie sich auf die Gartensaison freuen.