Was Sie benötigen
- Wurfkiste 40 x 40 cm
- großer Käfig
- Stroh und Heu
- Grünfutter
- Trockenfutter
- Vitamin- und Mineralienpräparate
Vor der Geburt der Kaninchenbabys
- Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, mit Ihrem Kaninchen zu züchten, sollten Sie mit Kaninchenzüchtern Ihrer Umgebung Kontakt aufnehmen. Viele Zwergkaninchen sind nicht für die Zucht geeignet und Experimente könnten zu angeborenen Krankheiten und Fehlstellungen führen.
- Kaninchen sind nach kurzer Zeit ausgewachsen und leben dann 10 Jahre. Wenn Sie nicht alle Kaninchenbabys behalten können, müssen Sie schon vor der Geburt der Kaninchenbabys beginnen, gute Pflegeplätze zu suchen.
- Laien erkennen die Schwangerschaft eines Kaninchens häufig erst kurz vor der Geburt. Das Kaninchenweibchen baut sich dann ein Nest, frisst mehr und bewegt sich weniger.
- Stellen Sie dem Kaninchen nun eine große Wurfkiste von 40 x 40 cm Größe zur Verfügung. Die Wurfkiste muss einen abnehmbaren Deckel haben, damit Sie zum Kontrollieren das Nest nicht zerstören.
- Füllen Sie die Kiste mit Stroh und Heu. Kurz vor der Geburt polstert das Kaninchen das Nest mit ausgerupftem Bauchfell aus.
Die Geburt der Kaninchenbabys
- Die Geburt selbst erfolgt meist problemlos. Sie sollten Ihr Kaninchen dabei auf keinen Fall stören. Direkt nach der Geburt säubert die Mutter die Kaninchenbabys.
- Einige Stunden nach der Geburt sollten Sie zum ersten Mal die Wurfkiste kontrollieren. Es kann sein, dass Sie Totgeborene entfernen müssen. Auch stark verschmutze Einstreu sollte beseitigt werden.
- Die Kaninchenbabys haben kaum Fell und geschlossene Augen. Sie sind auf die Wärme des Nestes angewiesen und dürfen nicht herausgenommen werden. Sie werden nur wenige Male pro Tag gesäugt. Dazwischen verlässt die Kaninchenmutter die Wurfkiste, die sie dann mit Einstreu verschließt.
- Junge Kaninchenmütter nehmen ihre Kaninchenbabys manchmal nicht an. Wenn Sie am Morgen in die Wurfkiste sehen, müssen die Jungen gesäubert sein und gerundete Bäuchlein haben. Fühlen Sie sich kalt und eingefallen an, müssen Sie mit dem Tierarzt Kontakt aufnehmen und sich über die Handaufzucht von Kaninchenbabys informieren.
Pflege und Haltung der Kaninchenbabys
- Nach etwa 10 Tagen haben die Kaninchenbabys ein Fell und geöffnete Augen. In der ersten Zeit übernimmt die Kaninchenmutter die vollständige Pflege der Jungen. Sorgen Sie nur dafür, dass die Kaninchenmutter hochwertiges und nahrhaftes Futter bekommt.
- Täglich muss frisches Heu, Grünfutter, Obst und Gemüse sowie ein wenig Trockenfutter gereicht werden. Vitamin- und Mineralienpräparate aus dem Zoohandel helfen der Kaninchenmutter kräftig zu bleiben.
- Mit vier Wochen verlassen die Kaninchenbabys das Nest und erkunden ihre Umgebung. Sie beginnen nun auch am Futter der Mutter zu knabbern. Wundern Sie sich nicht, wenn die Kaninchenbabys auch Kot der Mutter fressen, dies ist für sie sogar gesund.
- Mit Wasser gefüllte Keramikschalen können für Kaninchenbabys gefährlich werden. Benutzen Sie nur kleine, flache Schälchen oder einen Trinkautomat.
- Im Idealfall sollte Ihre Kaninchenfamilie ein großes Gehege zur Verfügung haben. Die Haltung in einem handelsüblichen Kaninchenstall kann die Gesundheit und Entwicklung der Kaninchenbabys negativ beeinflussen.
- Ab der 6. Woche sind Kaninchenbabys selbständig. Sie ernähren sich wie ihre erwachsenen Artgenossen von Heu, Saftfutter und Trockenfutter.
- Warten Sie noch weitere 2 bis 4 Wochen, bis Sie die Kaninchenbabys abgeben. Erst dann hat sich ihr Sozialverhalten völlig ausgebildet und die Jungen sind resistenter gegen Stress.
- Ab einem Alter von 8 Wochen können Sie auch Ihre Kinder, je nach Alter unter Ihrer Aufsicht, mit den Kaninchenbabys spielen lassen. Jüngere Kaninchenbabys sind äußerst empfindlich.
- Kaninchenbabys werden mit etwa 3 Monaten geschlechtsreif. Sie sollten die Kleinen deshalb spätestens im Alter von 10 Wochen nach Geschlechtern trennen.
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