Zutaten
- Gerstenkörner (oder ein anderes Getreide nach Wahl)
- Pfanne (teflonbeschichtet)
- Eicheln
Getreide als Kaffee-Ersatz
Eine Bemerkung vorweg: Dies ist ein Rezept aus Notzeiten, in denen es entweder keine Kaffeebohnen gab oder diese für die armen Menschen derartig teuer war, dass es höchsten an Sonntag "guten Bohnenkaffee" gab. Keinesfalls wird dieser Kaffee-Ersatz wie Bohnenkaffee schmecken, nur das Röstaroma ist ähnlich. Erwarten Sie also nicht zu viel, vor allem nicht das Aroma (und das Koffein) von echtem Kaffee.
- Für den Getreidekaffee benötigen Sie ganze Körner. Sie können Ihren Kaffee-Ersatz mit Gerste (auch im Handel), aber auch mit einem anderen Getreide wie zum Beispiel Weizen oder Dinkel herstellen.
- Das Rezept ist einfach: Rösten Sie die Getreidekörner in einer möglichst teflonbeschichteten Pfanne kaffeebraun.
- Dabei müssen Sie öfter mit einem Holzlöffel umrühren, damit die Körner Ihres Kaffee-Ersatzes auch wirklich rundum braun werden.
- Wie bei echten Kaffeebohnen auch, müssen Sie jedoch darauf achten, dass nicht einzelne Gerstenkörner schwarz werden.
- Diese verbrannten Körner sollten Sie unbedingt herauslesen - man schmeckt das Missgeschick einfach.
- Nun schroten oder mahlen Sie die gerösteten Körner in einer Getreide- oder Kaffeemühle und brühen den Kaffee wie gewohnt auf.
- Alternativ können Sie auch die Getreidekörner erst schroten und dann anrösten. Allerdings sollten Sie das dabei entstehende feine Mehl heraussieben. Und: Hier muss man noch mehr auf das Verbrennen achten.
Selbstredend wird man diesen im Volksmund auch Muckefuck genannten Kaffee-Ersatz nicht ständig selbst herstellen, es lohnt sich beim Angebot der käuflichen Ersatzprodukte einfach nicht. Aber einen interessanten Versuch ist es wert.
Eichelkaffee - noch eine Ersatzvariante
Auch aus im Herbst gesammelten Eicheln hat die Großmuttergeneration einen Ersatzkaffee hergestellt:
- Die (reifen und braunen) Eicheln werden zunächst getrocknet und dann geschält.
- Wie beim Getreide auch werden die Eicheln dann braun geröstet und anschließend zerkleinert oder auch gemahlen.
- Dosieren Sie diesen Ersatz beim Aufbrühen etwas großzügiger.
Auch hier gibt es Varianten: Manche backen die Eicheln mit Schale für einige Zeit im heißen Backofen (wie Maroni) und schälen sie dann. Und auch das Rösten bereits zerkleinerter Eicheln war üblich. Dieser "Kaffee" kann mit etwas Zimt gewürzt werden. Und auch einige Haselnüsse lassen sich mitrösten, wodurch ein angenehmer Geschmack und Duft entsteht.
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