Die Ursachen für ein Jucken in der Nase
Ein Jucken in der Nase kann sehr unangenehm und lästig sein. Viele Menschen neigen dann dazu, ständig an der Nase zu reiben und zu drücken. Dies schafft zwar kurzfristig Abhilfe gegen den Juckreiz, bekämpft jedoch nicht die eigentliche Ursache. Das können die folgenden sein:
- Allergie gegen Blütenpollen: Bei einer Allergie gegen Blütenpollen juckt die Nase im Inneren.
- Trockene Raumluft im Winter: Aufgrund der Heizperiode im Winter kann die Raumluftfeuchtigkeit unter 40 Prozent sinken. Ihre Nase kann dabei austrocknen und zu jucken beginnen.
- Übermäßiger Gebrauch von Nasenspray: Wenn Nasenspray zu lange oder zu oft gebraucht wurde, kann die Nase austrocknen und im Inneren jucken. Nasensprays sollten maximal drei Tage angewendet werden. Meersalz-Nasensprays kann man ohne Einschränkungen dauerhaft anwenden, sofern sie keine bedenklichen Zusatzstoffe enthalten.
- Erkältung: Bei einer drohenden oder bestehenden Erkältung unter anderem juckt die Nase im Inneren.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente können ein Jucken in der Nase auslösen (beispielsweise Codein, Tramadol).
- Nicht-allergische Rhinitis: Bei dieser nicht-allergischen Nasenentzündung kommt es ebenfalls zu einem Jucken der Nase im Inneren.
- Insektenstich oder Pickel in der Nase: In manchen Fällen kann es sich um einen Insektenstich oder einen Pickel in der Nase handeln.
- Dermatofibrom der Nase: Bei einem Dermatofibrom handelt es sich um eine gutartige Wucherung in der Nase, die ein Jucken auslösen kann.
- Allergische Kontaktdermatitis der Nase: Beispielsweise können Duftstoffallergiker mit einem Jucken im Inneren der Nase reagieren, wenn sie ein Parfüm riechen.
- Nasen-Herpes: In einigen Fällen tritt bei Menschen ein sogenannter Nasen-Herpes auf.
Was kann man dagegen tun?
Im vorhergehenden Abschnitt sehen Sie, dass ein Jucken im Inneren der Nase vielfältige Ursachen haben kann, die teilweise auch kombiniert auftreten können. Hier sollte man unterscheiden zwischen den Ursachen, die man selbst behandeln kann, und solchen, die, teilweise dringend, einen Arztbesuch erfordern. Folgende Maßnahmen können Sie in Ihrem Umfeld oder an sich durchführen:
Lösung bei Allergien
Verfolgen Sie die Pollenflug-Vorhersage in den Medien. Sie können sich unter anderem eine Smartphone-App mit einer Pollenflug-Vorhersage installieren. Meiden Sie körperliche Anstrengungen im Freien, wenn die Pollen fliegen. Meiden Sie die Orte, an denen die allergieauslösenden Pflanzen wachsen. Bei einer Gräser-Pollenallergie sollten Sie keinen Rasen mähen und keine Picknicks auf Wiesen im Sommer machen. Schnäuzen Sie Ihre Nase mit kaltem Wasser aus.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Dinge, die ich empfehlen kann, die effektiv Abhilfe schaffen, wenn das Nasenjucken durch Allergien ausgelöst wird.
- Verwenden Sie eine fetthaltige Nasensalbe und beachten Sie dabei mögliche Nebenwirkungen (Beipackzettel).
- Bringen Sie Pollenschutzgitter an Ihren Fenstern an.
- Wechseln Sie den Feinstaubfilter in Ihrem Staubsauger und in Ihrem Auto.
- Trocknen Sie Ihre Wäsche in einem geschlossenen Raum (mehr Luftfeuchtigkeit, Schutz vor Pollen).
- Waschen Sie Ihre Haare vor dem Zubettgehen.
- Legen Sie abends Ihre Kleidung außerhalb des Schlafzimmers ab.
- Meiden Sie das Rauchen und das Passivrauchen.
- Denken Sie an mögliche Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln (Birnen, Äpfel, Nüsse und andere).
Was hilft bei den anderen Ursachen?
- Raumluft: Stellen Sie einen Hygrometer (Feuchtigkeitsmesser) in Ihren Räumen auf. Ideal sind 40 bis 60 % Luftfeuchtigkeit.
- Nasenspray: Verzichten Sie auf Nasensprays oder nehmen Sie sie maximal drei Tage. Viele Menschen sind süchtig nach Nasensprays. Alternativ greifen Sie zu einem zusatzfreien Meersalz-Nasenspray.
- Erkältung: Kurieren Sie Ihre Erkältung mit Ruhe, Kräutertee und einem Kamille-Dampfbad ausreichend aus. Lassen Sie sich krankschreiben. Sonst drohen lebensgefährliche Symptome am Herzen.
- Insektenstich oder Pickel: Fassen Sie nicht an die Nase und kratzen Sie nicht in ihr. Der Insektenstich oder Pickel wird nach etwa einer Woche wieder verschwunden sein.
Wann Sie am besten einen Arzt aufsuchen sollten
Bei allen im letzten Abschnitt nicht genannten Ursachen, die im ersten Abschnitt aufgezählt sind, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen. Bei Allergien wäre es wichtig, dass Sie bei einem Allergologen vorsprechen. Wenn Ihre Allergie besonders schlimm ist, können Sie eine Desensibilisierung gegen die allergieauslösenden Stoffe vornehmen lassen. Das ist jedoch eine sehr langwierige Behandlung mit zahlreichen regelmäßigen Arztbesuchen.
Ein Jucken in der Nase kann vielfältige Ursachen haben. Gegen manche dieser Ursachen können Sie mit einfachen Mitteln selbst aktiv werden, andere wiederum erfordern den Besuch bei Ihrem Hausarzt oder Allergologen. Egal, was es ist: Gute Besserung!
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