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Jeans reparieren - so geht's

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Jeans reparieren - so geht's2:53
Video von Brigitte Aehnelt2:53

Jeans können zur "Lieblingsbekleidung" avancieren. Wenn sie dann fast täglich getragen werden, machen sich leicht Verschleißerscheinungen an verschiedenen Stellen bemerkbar. Um diese "Verschleißstellen" zu reparieren, können Sie verschiedene Methoden benutzen.

Was Sie benötigen

  • Polyamid-Textil-Schweißpulver
  • Stoffflicken
  • Faden und Nadel

Jeans lassen sich reparieren

  • Verschleißstellen an einer Jeans können Sie mit der herkömmlichen "Flicken-Methode" oder mit verschiedenen Schweißtechniken reparieren. Bei der Flicken-Methode setzen Sie einen Jeans-Stoffflicken auf die verschlissene Stelle und versäubern die Kanten des Flickens mit einem Zickzack-Stich. Der Vorteil dieser Reparatur-Technik ist, dass der Flicken sehr haltbar, geschmeidig und leicht zu verarbeiten ist. Nachteilig kann dabei sein, dass die "Flickstelle" deutlich zu sehen ist.
  • Strapazierte Stellen an der Jeans lassen sich auch mit sogenannten "Textil-Schweißklebern" reparieren. Der Handel führt diese unter dem Namen "Polyamid-Textil-Schweißpulver". Man unterscheidet drei verschiedene Arten der Textil-Verschweiß-Technik. Es gibt fertige "Flicken", die mit dem "Textil-Schweißkleber" unterlegt sind und nur aufgebügelt werden müssen. Diese Flickstellen ähneln dem aufgenähten Flicken und sind deutlich sichtbar. Allerdings lösen sich die Flicken bei Waschtemperaturen über 80° Grad leicht. Je nach Flickenart kann sich die jeweilige Stelle etwas "starr" anfühlen.
  • Die zweite "Textil-Schweißkleber-Methode" lässt sich auf zwei weitere Reparatur-Techniken anwenden. In erster Form können Sie einen passenden Jeans-Flicken frei wählen, diesen mit dem "Polyamid-Textil-Schweißpulver" bestreuen, um ihn dann, wie den vorgefertigten Bügel-Flicken aufzubügeln. Der Vorteil ist, dass Sie in der Stoffwahl variabler sind als bei den fertigen "Bügelflicken". Allerdings ist es nicht immer ganz einfach, diese Flickenart haltbar (z. B. an den Rändern) aufzubringen. Eine zweite Methode, mit "Polyamid-Textil-Schweißpulver" die Jeans zu reparieren, benötigt eine besondere Fertigkeit.

Jeans "unsichtbar" zu reparieren, erfordert besondere Fertigkeiten

Mit dem "Polyamid-Textil-Schweißpulver" können Sie die Jeans zwar auch nicht komplett "unsichtbar" reparieren, doch annähernd unauffällig. Bedenken Sie jedoch, dass das ausgehärtete Pulver am Körper kratzen kann. D. h. Sie sollten in jedem Fall ein Baumwolltuch in der entsprechenden Jeansfarbe mit einarbeiten. Bedenken müssen Sie ebenfalls, dass der Kleber Ihr Bügeleisen beschädigen kann. Legen Sie deshalb stets ein Baumwolltuch zwischen Bügelstelle und Bügeleisen (nachfolgend Baumwoll-Bügeleisen-Schutztuch genannt). Die nachfolgend vorgestellte Methode erfordert ein sehr genaues Arbeiten und ähnelt einem geduldigen Puzzlespiel:

  1. Ziehen Sie die verschlissene Jeans auf links. Legen Sie die zu reparierende Stelle auf glatt vor sich auf die Bügelfläche. Stellen Sie das Bügeleisen auf die höchste Temperatur ein und legen Sie Pulver, einen entsprechend großen Reparatur-Baumwollflicken bereit.
  2. Glätten Sie mit einem feinen Kamm (Läuse- oder Flohkamm) die aufgerissene Verschleißstelle. D. h. ein Riss weist in der Regel ein Fadenwirrwarr auf. Sich durchziehende Querfäden trennen Sie ab und schieben die beiden, klaffenden Stoffteile zueinander. Kämmen Sie die Fransen aus. Schneiden Sie diese so zu, dass sie mittig voreinander stoßen.
  3. Überstreuen Sie die so aneinandergelegten Stoffteile mit „Polyamid-Textil-Schweißpulver“, legen Sie den Reparatur-Baumwollflicken darüber und bügeln Sie alles zusammen mit einem Baumwoll-Bügeleisen-Schutztuch an.

Eine von Hand reparierte Jeans sitzt oft besser

Wenn Sie im Nähen etwas handwerkliches Geschick aufweisen, könnten Sie Ihre Jeans per Hand sehr gut reparieren. Dazu wird, nach dem "Stopfen" ein leichter Baumwollstoff unter die Verschleißstelle verdeckt aufgenäht.

  1. Auch bei dieser Methode säubern Sie zunächst die Verschleißstelle, indem Sie das Fadengewirr abschneiden. Versäubern Sie beim Kettenziehen (Fäden der ursprünglichen Kettfäden werden ersetzt) die Kanten.
  2. Durchziehen Sie diese Ketten mit, dem Jeansmuster entsprechenden Einschlagfäden. Arbeiten Sie dabei wieder von der linken Stoffseite, damit der Stopf-Fleck von rechts kaum zu sehen ist.
  3. Anschließend versäubern Sie den Baumwollflicken mit einem einfachen, dünnen Kettelstich. Legen Sie den Baumwollflicken von der linken Seite über den Stopf-Flecken und nähen Sie den Rand des Baumwollflickens nur per Hand ganz vorsichtig an.
  4. Achten Sie darauf, dass Sie den Faden nicht durch den gesamten Stoff führen, sondern nur durch links-liegende Oberfäden.