Die richtige Handhabung von Japansägen
Auch wenn viele Japansägen sich optisch kaum von deutschen Feinsägen unterscheiden lassen, werden Sie in völlig anderer Art und Weise gehandhabt.
- Wenn Sie es gewohnt sind, präzise Schnitte mit "normalen" Feinsägen auszuführen, müssen Sie sich wahrscheinlich erst etwas umstellen, um die besonderen Eigenschaften von Japansägen wertschätzen zu können.
- Da Japansägen ausschließlich "auf Zug" sägen, müssen Sie das Sägeblatt in der Nähe des Griffs zum Sägen am Holz ansetzen und die Säge zu Ihnen her ziehen.
- Dies bedeutet, der Gewohnheit zu widerstehen, die Säge mit der Spitze anzusetzen und dann nach vorne zu schieben.
- Wenn Sie etwas mit dem Winkel beim Ansetzen von Japansägen experimentieren, werden Sie schnell herausfinden, welcher Winkel sich am besten zum Sägen eignet. Dieser kann je nach Größe und Stärke des Sägestücks auch variieren.
Japanische Feinsägen benötigen auch Feingefühl
- Entscheidend bei der Anwendung von Japansägen ist, dass Sie beim Sägen nicht zu viel Druck ausüben dürfen, was schnell passieren kann, wenn man an das Arbeiten mit "einheimischen" Sägen gewöhnt ist.
- In der Regel genügt es, das Sägeblatt einfach auf die Schnittstelle zu legen und ganz ohne Aufwendung von Druck mit Gefühl nach hinten zu ziehen.
- Beachten Sie, dass Japansägen mit und ohne Rückenteil erhältlich sind. Während Erstere etwas stabiler sind, haben Letztere den Vorteil, dass Sie sie beim Sägen wie einen Fuchsschwanz vollständig durch das Werkstück hindurchführen können.
- Achten Sie bei Japansägen ohne Rückenteil aber unbedingt darauf, diese niemals mit Druck nach vorne zu schieben, da sich das dünne Sägeblatt dadurch irreparabel verbiegen kann.
Bei richtiger Anwendung der Japansägen werden Sie schnell feststellen, wie zügig und präzise Sie damit ohne großen Krafteinsatz arbeiten können. Ihre alte Feinsäge wird dann nur noch wenig Verwendung finden.
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