Ist Urlaub in Brasilien gefährlich?

Dass die großen sportlichen Ereignisse in Brasilien stattfinden, sorgt dafür, dass der Staat die Kriminalität im eigenen Land in den Griff bekommen will. Nichtsdestotrotz gibt es in Brasilien einige Gefahren, auf die Sie möglicherweise gefasst sein müssen.

Die Gefahren in einem Urlaub in Brasilien

• Das Auswärtige Amt weist darauf hin, dass die Kriminalitätsrate - vor allem in den Großstädten - relativ hoch ist. Speziell in den Armenvierteln, den Favelas, sollten Sie sich nicht aufhalten, da diese oft von Banden regiert werden. Aber auch an sogenannten "sicheren Orten" ist es empfehlenswert, ein wenig Vorsicht gelten zu lassen.
• Eine Häufung von Strafdelikten findet laut Auswärtigen Amt vor allem an Stränden, wenig belebten Straßen und Autobahnen zum Flughafen statt.
• Ein weiterer Gefahrenpunkt in Brasilien ist das Umfeld der Prostitution. Gerade in offene Getränke können gefährliche Substanzen untergemischt werden. Lassen Sie deswegen Ihr Getränk nie unbeaufsichtigt. Von der Mitnahme fremder Personen aufs Hotelzimmer wird strengstens abgeraten.
• In Rio de Janeiro sollten Sie am Wochenende nach Geschäftsschluss das Zentrum laut Auswärtigem Amt meiden. Genauso ist es mit den Strandpromenaden, hier vor allem die Copacabana, da dort öfter Touristen überfallen wurden.
• Wollen Sie trotzdem diese Orte besuchen, wenden Sie sich an einen ortskundigen Reiseführer und/oder gehen Sie bei Tageslicht in größeren Gruppen dorthin.
• In Brasilien kommt es immer wieder vor, dass Sie kein Geld mit der EC-Karte abheben können. Nehmen Sie deswegen Alternativen wie Reiseschecks, Devisen oder Kreditkarten mit auf die Reise.
• Zum Abheben von Geld gehen Sie am besten in größere Shoppingcenter und schauen auch dort, ob die Automaten nicht manipuliert sind. Viele Diebe kopieren mit einer Vorrichtung oder Kamera Geheimzahl oder Magnetstreifen.
• In gewissen Teilen Brasiliens können Sie sich mit Gelbfieber anstecken. Erkundigen Sie sich bezüglich des Impfschutzes, bevor Sie in einem Risikogebiet Urlaub machen.
• Weiter können Sie sich in bestimmten Gebieten mit Malaria oder dem Denguefieber, welche über Mücken übertragen werden, infizieren. Ein möglichst guter Mückenschutz ist hier die beste Vorsichtsmaßnahme.

Wie Sie reagieren sollten, wenn es gefährlich wird

Generell gibt es in Brasilien viele nette Menschen und nur eine Minderheit ist kriminell veranlagt. Im Vorfeld kann man sich schon informieren, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Aber sollten Sie einmal in Gefahr kommen, gibt es gewisse Verhaltensregeln. 

• Ihre Kleidung sollte generell eher unauffällig sein, (Mode-) Schmuck, große Kameras oder andere Wertgegenstände sollten nicht öffentlich getragen werden.
• Die Reisedokumente und Pässe sollten im Hotelsafe verstaut werden. Für Ihre Ausflüge können Sie Kopien sowie Visitenkarten des Hotels mitnehmen.
• Gerade in der Nacht, aber auch vom Flughafen zum Hotel ist es am sichersten mit dem Taxi oder einem Shuttleservice vom Hotel zu fahren.
• Sollten Sie in eine gefährliche Situation, wie einen Überfall geraten, rät das Auswärtige Amt, keinen Widerstand zu leisten. Die Täter stehen häufig unter Drogen und schrecken dann vor Gewalt aus niedrigem Anlass nicht zurück.
• Haben Sie in einer separaten Tasche immer etwas Bargeld, das Sie bei Gefahr sofort übergeben können.
• Der medizinische Standard entspricht - zumindest in den großen Städten, dem in Europa. 

Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als ob Brasilien ein gefährliches Land ist, sollten Sie sich nicht davon abhalten lassen, Ihren Urlaub zu genießen. Wenn Sie sich auf Ihren gesunden Menschenverstand verlassen und an bestimmten Orten etwas vorsichtiger sind, werden Sie eine schöne Zeit haben.