Unsicherheitsfaktoren bei Kondomen
Wenn es um die Vermeidung von Kondomen beim Sex geht, sind Männer erstaunlich einfallsreich. Andere Gründe senken die Sicherheit von Kondomen. Kondome haben einen Pearlindex von 2 bis 12 je nach Untersuchung. Das bedeutet, dass zwei bis zwölf von hundert Frauen trotz Kondom schwanger geworden sind. An welchen Ausreden ist tatsächlich etwas dran?
Die Ausrede der Männer, mit einem Gummi nichts zu spüren, ist kein Grund, kein Kondom zu verwenden. Für beschnittene Männer bedeuten Kondome beim Geschlechtsverkehr Lustminderung. Nicht beschnittene Männer können weniger spüren. Verwenden Sie in diesen Fällen extra dünne Kondome.
Manche Männer äußern ein subjektives Gefühl, Kondome seien entwürdigend. Hier liegt das Problem beim Selbstwertgefühl des Mannes und nicht beim Gummi. Stärken Sie sein Selbstwertgefühl und lassen Sie ihn deutlich spüren, dass Sie ihn mit Kondom genauso begehrenswert finden wie ohne. Machen Sie keine Kompromisse - bei neuen Bekanntschaften sind Kondome ein Muss.
Normalerweise halten Männer mit Kondom länger durch als jene, die Sex ohne haben. Das liegt an der indirekten statt der direkten Reibung durch die Gummihülle. Seltener besteht das Problem in einem zu schnellen Orgasmus mit Kondom. Versuchen Sie verschiedene Kondome, um eines zu finden, das das Problem minimiert.
Eine schnell nach dem Orgasmus erschlaffende Erektion ist ein Risiko bei der Verwendung von Kondomen. Beim Erschlaffen wird der Penis kleiner und das Kondom kann beim Herausziehen des Glieds verrutschen oder abrutschen. Sperma gelangt in die Vagina und kann zu einer Befruchtung führen. Ziehen Sie den Penis sofort nach dem Orgasmus heraus und halten Sie das Gummi dabei fest.
Gründe gegen Sex ohne Gummi
Sex ohne Kondom ist ein großes Sicherheitsrisiko, gerade bei neuen Bekanntschaften.
Ein Kondom ist in erster Linie ein Mittel zur Empfängnisverhütung. Mit einem Pearlindex von 2 bis 12 ist es mäßig sicher. Die Sicherheit erhöht sich, wenn Sie das Kondom mit anderen Verhütungsmethoden wie der Pille oder der Temperaturmethode kombinieren. Die Pille hat einen Pearlindex von 0,1 bis 0,8, die Temperaturmethode von 0,8 bis 3.
Bei der Temperaturmethode misst die Frau jeden Morgen zur gleichen Zeit ihre Temperatur, um den Zeitpunkt des Eisprungs und ihre fruchtbaren Tage zu ermitteln. An Tagen, an denen die Temperatur erhöht ist, übt sie Enthaltsamkeit oder verhütet mit einem Kondom oder anderen mechanischen Verhütungsmitteln wie der Portiokappe oder dem Diaphragma.
Das Gummi ist die einzige Verhütungsmethode, die bei gewissenhafter Verwendung vor Geschlechtskrankheiten schützt. Aids ist die gefährlichste, aber nicht die einzige Erkrankung, vor die ein Kondom schützt. Gonorrhö (Tripper), Syphilis, Virushepatitis, Feigwarzen, Herpes genitalis und Pilze sind weitere sexuell übertragbare Krankheiten.
In einer längeren Partnerschaft, in der gegenseitiges Vertrauen besteht, werden Kondome primär als Verhütungsmethode verwendet. Der Schutz vor Krankheiten steht im Hintergrund. Bei neuen Bekanntschaften, offenen Beziehungen oder Untreue ist die Verwendung von Kondomen beim Sex essenziell, um sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen.
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