Die Merkmale von Angelschnüren
Es gibt 3 wesentliche Merkmale, die für die Wahl der passenden Schnur entscheidend sind:
- Schnüre unterscheiden sich im Durchmesser. Je dünner dieser ausfällt, desto unauffälliger und damit für den Fisch weniger wahrnehmbar wird diese.
- Die Tragekraft sollte sich nach der Größe der Fische richten. Große Fische sollten Sie nur mit einer Angelschnur versuchen, zu ködern, die über eine entsprechende Tragkraft verfügt, andernfalls wird sie einfach reißen.
- Die Farbe ist ebenfalls sehr wichtig und richtet sich nach der Art des Angelns. Für das Grundangeln sollten Sie dunkle Schnüre verwenden, die sich farblich dem dunklen Untergrund anpassen und so für die Fische schlecht erkennbar sind. Angeln Sie jedoch an der Oberfläche mit leichten und bunten Ködern, sollte Ihre Schnur möglichst hell sein, da sie so der Umgebung entspricht und ebenfalls für die Fische weniger gut zu erkennen ist.
Generelles über die Wahl der richtigen Angelschnur
Zunächst einmal sollten Sie die Angelschnur auf den Fisch, den Sie angeln möchten, abstimmen, nicht auf die Art des Wassers. Es gibt grundsätzlich 3 verschiedene Arten von Schnüren:
- Die sogenannten monofilen Schnüre bestehen nur aus einem "Band" und sind entsprechend günstig zu bekommen. Um eine ausreichende Tragkraft zu haben, müssen sie stärker im Durchmesser sein. Sie sind jedoch gegenüber Hitze und UV-Licht empfindlich und sollten entsprechend vor diesem geschützt aufbewahrt werden. Zudem raut eine monofile Schnur an der Oberfläche durch den Kontakt mit den Führungsringen und dem Wasser schnell auf. Diese Bereiche kann man mit dem Finger spüren. Entsprechend müssen Sie diese Schnüre kontrollieren und die maroden Endstücke wegschneiden. Auch Salzwasser greift die Oberfläche an, weshalb Sie die Schnur nach dem Gebrauch gründlich mit Süßwasser abspülen sollten.
- Geflochtene Schnüre haben eine enorme Tragkraft, sind aber aufgrund ihrer komplexen Herstellung eher teuer in der Anschaffung. Jedoch behält sie diese Tragkraft auch nach langer und häufiger Benutzung noch bei und ist dennoch recht dünn im Durchmesser. Angler schätzen bei dieser Schnur besonders den engeren Kontakt zum Fisch, da diese sich nicht dehnt. Allerdings saugen sie sich mit Wasser voll, weshalb sie bei Temperaturen unter den Nullpunkt gefrieren können. Für Anfänger ist diese geflochtene Variante eher nicht empfehlenswert, denn sie bedarf einer besonderen Handhabung und Knotentechnik.
- Speziell für das Fliegenfischen entwickelte Schnüre sind sehr leicht, ihr Gewicht ist so bemessen, dass sich die Schnur hervorragend von der Rolle abrollt und weit werfen lässt. Sie unterscheiden sich zudem in ihrem Sinkverhalten, manche sinken schneller, manche beinahe gar nicht.
Süßwasser- oder Salzwasser-Schnur
- Prinzipiell können Sie mit jeder Süßwasser-Schnur auch im Salzwasser angeln. Wichtig ist es aber, dass Sie die Schnur nach dem Angelspaß gründlich mit Süßwasser abspülen und von allen Salzwasserrückständen befreien.
- Es macht allerdings Sinn, wenn Sie regelmäßig im Salzwasser angeln gehen, sich hierfür spezielle Schnüre zu kaufen, da dann der Verschleiß gering gehalten wird.
- Diese speziell für das salzhaltige Wasser konzipierten Schnüre lassen sich auch einfacher und besser auswerfen, selbst starker Wind beeinflusst das Wurfverhalten kaum.
Generell sollten Sie jede Art von Angelschnur immer gründlich reinigen und pflegen, um die Lebensdauer zu erhalten.
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