Jeder User kann mit etwas Sachverstand bestimmte Webseiten und IP-Adressen sperren. Eine IP-Adresse zu sperren, bedeutet, dass der auftraggebende Rechner den Aufruf blockiert beziehungsweise ein Umleiten erzwingt. So lassen sich Kinder zuverlässig gegen allzu viel Müll, der im Web kursiert, schützen.
IP-Adresse durch Schadprogramm gesperrt
Internetbetrüger lassen sich eine ganze Menge einfallen, um an das Geld Fremder zu kommen. Die Variante “IP-Adresse gesperrt“ ist ein besonders frecher und hinterhältiger Versuch. Ausgelöst werden diese Meldungen durch bestimmte Trojaner (aggressive Schadprogramme), deren Bezeichnungen ständig wechseln.
- Zu den bekannten Trojaner-Namen gehört der “BKA-Trojaner” oder auch der “Ukash-Trojaner“. Bevorzugtes Ziel der Trojaner sind ungesicherte Computersysteme und allzu sorglose User.
- Den BKA-Virus lädt man sich automatisch auf seinen Computer herunter, wenn man auf infizierten Webseiten surft. Die Installation erfolgt danach, indem eine Datei, beispielsweise eine Text- oder Bilddatei, geöffnet wird.
- Ist der BKA-Trojaner installiert, öffnet sich ein Pop-up. Hier wird ein Text angezeigt, wo die Behauptung aufgestellt wird, der User habe mit diesem Rechner strafbare Handlungen begangen. Deshalb sei der Computer beziehungsweise die IP-Adresse gesperrt.
Niemals einer betrügerischen Geldforderung und Erpressung nachgeben
- Wem der Rechner beziehungsweise die jeweilige IP-Adresse gesperrt wurde, sollte wissen, dass sich dynamische IP-Adressen mit jedem Neustart des Computers ändern. Das heißt, sie wird neu zugeteilt.
- Demnach müsste bei einem Runterfahren und Neustart des Computers die Mitteilung IP-Adresse gesperrt verschwinden. Das tut sie aber nicht.
- Das Schadprogramm ist darauf ausgelegt, dem User für eine angebliche Entsperrung eine Gebührenzahlung zu entlocken. Immerhin wird diesem mit dem Löschen der gesamten Festplatte gedroht. Die Gebühren belaufen sich je nach Virus zwischen 50 und 100 Euro.
- Doch selbst wenn der User die rechtswidrig geforderte Zahlung leistet, bleibt der Zugriff auf das Betriebssystem verwehrt.
Viele Trojaner können über die Systemwiederherstellung gelöscht werden. Andere machen das erneute Aussetzen des Betriebssystems erforderlich. Wer seinen Computer mit aktuellen Antiviren-Programmen schützt, dem bleibt das normalerweise erspart.
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