Die Wahl der richtigen Kamera
Für inszenierte Fotografie gilt: Sie können sowohl digital als auch analog arbeiten.
- Natürlich tut es eine gute Handykamera. Diese hat den Vorteil, dass die Bilder gleich verfügbar und online verschickbar sind, außerdem können Sie sie direkt posten.
- Besser ist aber eine Digitalkamera. Der Grund ist, dass die reinen Fotogeräte meist über mehr Funktionen verfügen als Handycams, sodass Sie sich besser auf Licht und Co. einstellen können. Auch günstige Apparate für unter 100 € leisten heutzutage gute Dienste.
- Mutige können sich natürlich auch für eine Analogkamera mit Film entscheiden. Besonders mutig ist es, eine Lomografie-Kamera zu verwenden. Hierbei handelt es sich um ein sehr billiges Gerät, das oft für Störungen und Bildfehler sorgt. Gerade diese lassen die entstandenen Bilder aber sehr kreativ wirken.
Das richtige Setting für inszenierte Fotografie
- Für ein inszeniertes Fotoshooting wählen viele einen neutralen Hintergrund, beispielsweise eine schlichte Wand oder ein weißes Laken. Das kann man machen - aber es entsteht dann schnell ein "Billig-Fotostudio-Effekt", da solche Fotos oft gewollt professionell wirken, aber eben nicht die gleiche Qualität wie Bilder aus dem Studio haben.
- Besser ist es darum, sich einen schönen und ansprechenden Ort zu suchen. Gibt es in Ihrer Umgebung eine alte Burg oder ein Schloss? Vielleicht eine spannende Industrieruine? Vor allem alte Gebäude eignen sich toll für interessante Fotos.
- Wer die Natur liebt, kann für seine Bilder aber auch den nächsten Wald wählen. Auch weite Wiesen und Felder sind beliebte Kulissen für die inszenierte Fotografie. Speziell an sonnigen Tagen lassen sich tolle Foto-Ideen verwirklichen - vor allem dann, wenn die Sonne tief steht.
Ideen für interessante Fotos
- Wenn Sie sich an der inszenierten Fotografie versuchen möchten, lohnt es sich immer, ein paar tolle Accessoires dabei zu haben: Ein Bund heliumgefüllter Luftballons sieht super aus, aber auch künstliche Flügel, einen Zylinder oder ein paar bunte Tücher können Sie prima verwenden.
- Dann kommt es auf das richtige Model an. Falls Sie einen Freund oder eine Bekannte oder Ihren Partner fotografieren möchten, steht dieses natürlich schon fest. Falls nicht, suchen Sie sich jemanden aus Ihrem Bekanntenkreis, der fotogen, aber auch locker und offen für Neues ist.
- Dann geht es nur noch um die richtigen Posen. Um diese zu finden, sollten Sie sich einfach mal auf Bildplattformen wie Instagram und Pinterest umsehen. Ihnen wird auffallen, dass eine bestimmte Sorte Foto seit einigen Jahren modern ist: Diese Bilder sind meist teils melancholisch, teils fröhlich.
- Diesen Effekt erzielen Sie beispielsweise, indem Sie Ihrem Model die Luftballons in die Hand drücken, es aber nicht lachend auf Sie zukommen, sondern von Ihnen weglaufen lassen. Auch ein Blick, der in die Ferne geht, wirkt meist melancholisch, durch ein kleines Lächeln kommt eine gewisse Fröhlichkeit hinzu.
- Ebenfalls beliebt sind allerdings Bilder, auf denen einfach ausgelassen gehüpft oder getanzt wird - meist vor sommerlicher Kulisse. Alte Ruinen hingegen eignen sich mehr für verträumte Posen - lassen Sie Ihr Model beispielsweise in einem weißen Kleid vor einem alten, kaputten Fenster posieren.
Inszenierung ohne menschliche Models
Das Wichtigste bei der inszenierten Fotografie ist die Aussage des Bildes. Sie möchten etwas ausdrücken, das beim Betrachter ankommen soll. Um diesen Effekt zu erzielen, brauchen Sie allerdings nicht zwangsläufig ein menschliches Model.
- Sie können sich auch an eine Naturfotografie wagen. Doch die Grenze zum Schnappschuss verläuft fließend, denn wie kann man ein Naturfoto inszenieren? Hierfür können Sie interne Effekte der Kamera nutzen, Sie können auch mit langer Belichtungszeit arbeiten, um ein schönes Licht einzufangen.
- Auch Stillleben lassen sich prima inszenieren. Hier sollten Sie sich vorher fragen, was Sie ausdrücken wollen. Trostlosigkeit? Dann ist ein Tisch mit einer leeren Flasche und einem umgekippten Glas beispielsweise eine gute Idee.
- Oder wollen Sie Freude und Fröhlichkeit ausdrücken? Dann können Sie beispielsweise ein Blumengesteck herrichten und dieses als Motiv nutzen oder sich auch auf eine einzelne Blume konzentrieren.
- Gerade bei dieser Thematik kommt es aber sehr auf den persönlichen Geschmack an. Wichtig ist darum Folgendes: Überlegen Sie sich vor dem Bild, was Sie damit aussagen möchten und entscheiden Sie sich dann für ein Motiv.
Zu guter Letzt gehört zur inszenierten Fotografie auch noch die Nachbearbeitung. Hier können Sie vor allem prima mit Retroeffekten wie Sepiatönen und einer gewissen Unschärfe arbeiten. Geeignete Programme dafür sind das kostenlose GIMP und Corel Paint Shop, das ähnlich wie Photoshop funktioniert. Und schon haben Sie Ihre spannenden Foto-Ideen erstmals verwirklicht.
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