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Fahrrad-Wartung: Hydraulikbremsen sauber und funktionsfähig halten
Hydraulkbremsen am Fahrrad sind ihren mechanischen Brüdern und Schwestern in Sachen Bremskraft, Dosierbarkeit und Handling weit überlegen.
- Bei Hydraulikbremsen kann kein Bremszug reißen oder klemmen. Zwar kann auch eine Bremsleitung abreißen, in Zeiten von Stahlflexleitungen ist dies jedoch höchst unwahrscheinlich. Und ein einmal befülltes und entlüftetes Bremssystem muss praktisch nie wieder geöffnet werden (außer natürlich beim Ausbau oder bei Beschädigungen).
- Die zu pflegenden Teile einer Hydraulikbremse am Fahrrad sind bei Felgen- und Scheibenbremsen identisch. Regelmäßig überprüft werden müssen die Bremsbeläge, der Bremshebel und der Bremsuntergrund (Felgenflanke oder Bremsscheibe).
- Ob ein Bremsbelag gewechselt werden muss, lässt sich meist direkt am Bremssattel ablesen. Hier fährt jedoch jeder Hersteller eine eigene Informationspolitik, schauen Sie daher unbedingt im Handbuch ihrer Bremsanlage nach oder befragen Sie einen Fachhändler.
- Es kann jedoch vorkommen, dass auch noch ausreichend dicke Bremsbeläge z. B. durch sehr harte Bremsmanöver durch die Reibungshitze "verglasen". Das bedeutet, dass der Belag glatt wird und nicht mehr ausreichend Reibungswiderstand erzeugt.
- In den meisten Fällen sollten Sie den Belag dann direkt austauschen, bei nur geringen Verglasungserscheinugen kann es aber auch helfen, den Belag auszubauen und durch Reiben auf Asphalt wieder aufzurauen. Das hilft, auch wenn die Beläge mit öligen oder fettenden Substanzen in Berührung gekommen sind.
- Bei den Bremshebeln ihrer Hydraulikbremse sollten Sie regelmäßig den festen Verschluss der Ausgleichsbehälter prüfen und das Gelenk sauber halten. Ein halbjähriger Spritzer Universalöl (WD40) hilft hier auch gegen zukünftigen Schmutz im Gelenk.
- Die Bremsflächen benötigen wohl die meiste Aufmerksamkeit an einem Fahrrad mit Hydraulikbremsen. Felgenflanken oder Bremsscheiben sind die endscheidenden Faktoren bei der Bremswirkung. Sie müssen möglichst sauber und trocken gehalten werden und dürfen unter keinen Umständen mit Reinigungsmitteln oder anderen fettenden oder schmierenden Substanzen in Berührung kommen.
- Dies kann dazu führen, dass die Bremskraft rapide abnimmt, weil der Reibungswiderstand zwischen Bremsbelägen und Bremsunterlage dadurch verringert wird. Reiben Sie daher Felgen und Bremsscheiben nur ordentlich mit einem trockenen Tuch ab. Das kann auch gegen Quietschen ihrer Hydraulikbremse helfen, was meist ein Zeichen dafür ist, dass die Bremsunterlage feucht ist.
Sie können mit einer hydraulischen Bremsanlage an ihrem Fahrrad viel länger Freude haben als mit mechanischen Bremsen und gleichzeitig sind Sie sicherer und komfortabler unterwegs.
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